Sansibar Nungwi (2023)

Bau von 3 Klassenräumen und Toiletten

Standort:

Sansibar Nungwi (Tansania/Afrika)

Projektpartner vor Ort: HOPE e.V. Ditzingen

Land, Ort

Sansibar ist eine zu Tansania gehörende Inselgruppe 30 km vor der Ostküste Afrikas. Die 3 größten Inseln dieser Gruppe sind Unguja (ebenfalls Sansibar genannt), Pemba und Mafia.
Ugunja hat mit seinen vorgelagerten Nebeninseln eine Größe von 1.666 km². Die Westküste Ungujas ist durch zahlreiche, teilweise lagunenartige Buchten reich gegliedert, hat nur ein schmales Strandriff und große Wassertiefen nahe dem Ufer. Unguja wird umsäumt von einem Wallriff, das sich in der Nähe der vorgelagerten Inseln über den Meeresspiegel erhebt. Fast überall ist das Ufer der Westküste leicht zugänglich. Die Ostküste ist dagegen fast ungegliedert. Sie hat ein mächtiges Strandriff mit hoher Brandung, das an vielen Orten steil ins Meer abfällt.
Das Innere der Insel ist kulturgeographisch und physisch in 2 Hälften geteilt: die Westhälfte mit ihren Hügelketten sowie stellenweise sumpfige Niederungen mit zahlreichen Gewässern und fruchtbaren Böden aus verwittertem Korallenkalt. Die Osthälfte dagegen ist unfruchtbar, flach und wasserarm mit Höhlen und unterirdischen Flüssen.
Sansibar ist mit dem Festland durch regelmäßige Fährverbindungen von und nach Dar es Salaam verbunden. Es gibt stündliche Flüge von und nach Dar es Salaam und verschiedenen tansanischen Städten und auch internationalen Flugverkehr, bedingt durch den Tourismus, der die Haupteinnahmequelle der Insel darstellt.

Das Dorf Nungwi liegt im Norden der Insel Sansibar etwa 45 Meilen von Stone Town, der Hauptstadt Sansibars, entfernt und besteht seit mehr als hundert Jahren.

Allgemeiner Hintergrund zum Projektland

Sansibar verfügt als Teilstaat innerhalb Tansanias über eine eigene Regierung, ein Parlament und einen Präsidenten. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt 250 US-Dollar. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze.

Die Kindersterblichkeit in Sansibar beträgt 54 von 1000 Lebendgeburten. Man schätzt, dass etwa 12 % der Kinder unter akuter Mangelernährung leiden. Besonders alarmierend ist die große Zahl an Waisenkindern, die in einem Ausmaß gestiegen ist, dass die traditionellen Großfamilien diesem Problem nicht mehr standhalten können. Die Erfahrungen dieser Kinder gehen weit über das bloße Leid hinaus. Sie sind Gefahren wie Diebstahl, Drogenhandel und Prostitution ausgesetzt. Sie führen ein Leben gezeichnet von Angst und einem endlosen Kampf, den nächsten Tag zu erleben.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Im Jahr 1959 richtete die Gemeinde Nungwi eine provisorische Schule ein, die den Kindern von Nungwi und den umliegenden Gemeinden dienen sollte. Die offizielle Schule wurde kurz nach der Revolution in Sansibar 1964 eröffnet, es gab drei offizielle Klassenräume und zwei provisorische Klassen (Hütten), Kinder ab 7 Jahren sollten mit der ersten Klasse beginnen, aber es gab nicht genug Platz für alle, einige der Kinder wurden in das 2 Stunden entfernte Stone Town geschickt.

Die Bevölkerung wächst laufend und damit auch der Bedarf an Schulplätzen. Die Bildungspolitik in Sansibar lässt zu wünschen übrig, es gibt wenig Unterstützung von Seiten der Regierung. Im Jahr 1996 wurde die Gemeinde Nungwi aufgefordert, mit Unterstützung der Regierung zusätzlich zur Grundschule einen Kindergarten/Vorschule und eine Sekundarschule zu bauen.

Aktuelle Situation: Das Gelände der Schule in Nungwi ist in drei Hauptbereiche unterteilt: Kindergarten/Vorschule, Grundschule und Sekundarschule. Die Schule hat insgesamt 3700 Kinder. Die Grundschule umfasst 1 Bibliothek/Personalraum, 1 kleines Büro für den Schulleiter und 16 Klassenräume für 1900 Schüler. Das Grundstück ist aus Sicherheitsgründen von einer Mauer umgeben. Die vorhandenen Klassenzimmer sind in einem sehr schlechten baulichen Zustand, und überfüllte Klassenräume sind leider zur Normalität geworden. In jeder Klasse sitzen mehr als 100 Kinder.

Lernschwache Kinder haben es schwer und eine individuelle Förderung ist nicht möglich. Ein normaler Unterricht ist für die Lehrkräfte nicht umsetzbar. Der Bedarf an zusätzlichen Klassenräumen ist daher groß, es werden mindestens 3 Klassenräume für die Grundschule mit Ausstattung und zusätzlichen Toiletten benötigt.

Eigeninitiative der Schule und Dorfgemeinde: Die Gemeinde hat begonnen, Ziegelsteine für zusätzliche Klassenzimmer zu sammeln, eine kleine Grundmauer konnte bereits gebaut werden.

Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

Es sollen 3 Klassenzimmer und Toiletten (je 3 für Mädchen und 3 für Jungen), gebaut werden mit Ausstattung/Möbel.

Fördervolumen: 55.000 Euro

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