Rigui / Nagbansse (2023)

Bau von 3 Klassenräumen inkl. Möbel, Brunnen, Küche, Toiletten, Spielplatz

Standort:

Rigui / Nagbansse (Burkina Faso/Afrika)

Projektpartner vor Ort: abed e.V.

Land, Region

Rigui-Nagbansse ist eines von mehreren Dörfern in der Provinz Yatenga im Norden von Burkina Faso. Das Dorf wird allgemein Nagbanssé oder Rigui genannt. Es gehört dem Departement Oula an. Rigui-Nagbanssé hat ca. 1.700 Einwohner.

Allgemeiner Hintergrund

Burkina Faso, eine ehemalige französische Kolonie in Westafrika, wird auf rund 20,5 Mio Menschen geschätzt, die hauptsächlich von einer ländlichen und landwirtschaftlichen Subsistenzwirtschaft leben.

Laut dem National Institute of Statistics and Development (INSD 2016) wird die Wirtschaft zu 90 % stark vom informellen Wirtschaftssektor dominiert. Seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1960 hat Burkina Faso mehrere Reformen und Maßnahmen eingeleitet, um das Bildungssystem effizienter und an die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen. Die jüngsten Reformen sind die Verabschiedung und Umsetzung des Bildungsorientierungsgesetzes von 2007 und die Verabschiedung des strategischen Entwicklungsprogramms für die Grundbildung (PDSEB) für den Zeitraum 2012 bis 2021.

Das burkinische Bildungssystem ist jedoch trotz der verschiedenen Bemühungen der Regierung noch am Anfang und unterentwickelt. Tatsächlich ist ein hoher Anteil der Burkinabè ungebildet und Analphabetismus ist ein ernstes Entwicklungsproblem mit einer hohen Prävalenz unter der erwachsenen Bevölkerung (ab 15 Jahren).

Die Alphabetisierungsrate wurde 2014 auf 34,5% geschätzt, was ein ernsthaftes Handicap für die Umsetzung von Bildungspolitiken darstellt. Zudem wird der demografische Druck auf das Bildungssystem auch in den kommenden Jahren nicht nachlassen. Die Zahl der Kinder im schulpflichtigen Alter wird weiter steigen.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Die Schule von Rigui-Nagbanssé ist eine öffentliche Grundschule, die 2017 auf Gemeinschaftsinitiative gegründet und später im Jahr 2020 vom Staat anerkannt wurde. Die Schule hat 249 Schüler*innen, davon 137 Jungen und 112 Mädchen. Es gibt vier vom Staat gestellte und bezahlte Lehrer.

Die Klassenräume sind mit Stroh eingedeckte Lehmhütten, deren Dächer von Baumstämmen getragen werden.

Seit der Schulgründung haben die Eltern einen physischen und finanziellen Aufwand betrieben, um die Hütten nach jeder Wintersaison wieder aufzubauen.

Schüler und Lehrer sind schlechtem Wetter (Wind, Regen) und manchmal Reptilien ausgesetzt. Der Zustand der Klassen zwingt die Lehrer, den Unterricht bei Regen zu unterbrechen. Die schulischen Leistungen der Kinder leider darunter und blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Erhaltung von Schulbüchern und Möbeln ist ebenfalls eine schwierige Aufgabe.

Auch das Fehlen von Wasserstellen (Bohrloch) und Latrinen auf dem Schulgelände führt dazu, dass die Gesundheit von Schülern und Lehrern leidet, da die hygienischen Bedingungen schlecht sind. Viele Kinder sind häufig krank, weil sie schmutziges Wasser trinken oder die Hände nicht waschen können.

Es fehlt auch eine Küche, die eine große Bereicherung sowohl für die Kinder als auch die Eltern darstellen würde. Kinder könnten dann in der Schule Mittagessen bekommen.

Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

In Rigui sollen eine komplette Schule mit einem Brunnen, einer Küche und einem Spielplatz direkt auf dem vorhandenen Schulgelände gebaut werden.

Das neue Klassengebäude soll für drei Klassen mit jeweils 50 Kindern gebaut werden. Das Gebäude wird aus drei Klassenräumen, einem kleinen Lehrerraum und einem Lagerraum bestehen. Die Toiletten werden separat gebaut.

Das Gebäude sowie die Toiletten werden aus Beton und Ziegelsteinen gebaut, also ein gefestigter klimaunabhängiger Bau. Ein barrierefreier Zugang wird durch die ebenerdige Bauweise aus Rampen und breiten Türen gewährleistet. Metalltüren und Lamellenfenster werden eingebaut und das Dach mit Wellblech gedeckt. Alle Materialien sind lokal verfügbar.

Kinder werden alle Schuluniformen erhalten und mit Schulmaterial ausgestattet.

Fördervolumen: 80.000 Euro

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