Mafi Dadoboe (2021)

Bau von vier Klassenräumen inkl. Möbeln, Lehrerzimmer, Büro, Lagerräume, Toiletten

Standort:

Mafi Dadoboe (Ghana/Afrika)

Projektpartner vor Ort: friends without borders e.V.

Hintergrund:

Mafi Dadoboe ist eine Gemeinde im Central Tongu District in der Volta Region in Ghana.

Laut einer Studie des Ghana Education Service (GES) sind nur ca. 2% der Zweitklässler in den öffentlichen Grundschulen des Landes in der Lage, Englisch richtig zu lesen und zu verstehen.  Über die Hälfte der Schüler konnte demzufolge überhaupt nicht lesen, weitere 40% der Schüler konnten lediglich ein paar Worte lesen, diese jedoch nicht verstehen.

Wie die Bevölkerung in Mafi Dadoboe wächst auch die Zahl der Kinder und damit der Schüler. Es existiert ein zweigruppiger Kindergarten und eine 6-klassige Grundschule. Die nächste Stufe nach der 6-jährigen Primary School ist eine dreijährige Junior High School (JHS), die es in Mafi Dadoboe nicht gibt. Die Kinder müssen täglich einfach sechs Kilometer zu Fuß nach Adidome gehen, um diesen Schultyp zu besuchen. 

Die Dorfgemeinschaft hatte sich bereits vor drei Jahren an die Regierung gewandt, um eine Genehmigung für die JHS zu erlangen. Obwohl der Antrag und Notwendigkeit im Prinzip akzeptiert wurde, erhielten sie vom Ghana Education Service (GES) keine offizielle Lizenz.

Nach Ausbleiben der offiziellen Genehmigung hat 2017 die Gemeinde Dadoboe selbst die Initiative ergriffen, eine JHS zu eröffnen, in der Hoffnung, dass die Regierung anschließend die offizielle Genehmigung erteilen würde. Dies tat sie auch: Die offizielle Anerkennung der Schule durch des Ghana Education Service erfolgte am 24. Juli 2019. Aber für die Bereitstellung der Infrastruktur im Sinne von neuen Gebäude fehlt dem Staat das Geld.

Das derzeitige Problem ist, dass es für Schüler der Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 nach der Primary School, kein Gebäude gibt. Zunächst wurde der Unterricht behelfsmäßig in einer Kapelle durchgeführt. Die Schüler mussten dazu die Schreibtische am Montag in die Kapelle bringen, am Freitag wieder wegräumen, um die Kapelle für den Sonntags-Gottesdienst frei zu machen. Es gab nur eine kleine Tafel für den Unterricht, kein Lager für Lehrmaterial wie Bücher, kein Aufenthaltsraum für die Lehrer. Die Lehrer müssen die Aufgaben der Schüler zu Hause korrigieren. 

Nun hat man kürzlich beschlossen, dass die Kinder nicht mehr in der Kapelle lernen dürfen. Daraufhin wurden provisorische Klassenräume aus Stroh im Freien errichtet, um die Kinder weiter unterrichten zu können. Die Möbel müssen nach dem Unterricht immer von den Schülern weggeräumt werden, damit sie nachts nicht gestohlen werden. Es wird unter solchen Strohdächern auch immens heiß und es ist staubig. Das ist keine Umgebung, in der man gut lernen kann. Manchmal ziehen die Kinder am Nachmittag in das Gebäude des Kindergartens um, wenn die Hitze zu stark wird.

Um vor allem auch den Mädchen die Chance zu geben, am Ort die Junior High School zu besuchen (ein Besuch im entfernten Adidome wird oft von den Eltern wegen möglicher Gefahren auf dem Schulweg skeptisch gesehen), den Schulbesuch nach der Grundschule fortzusetzen und damit eine bessere Chance auf Bildung und damit auf Arbeit und ein Einkommen zu haben, wäre ein Schulbau überaus nachhaltig. 

Derzeit sind zwei Lehrer an der Schule, die vom Staat bezahlt werden. Es gibt auch schon die Zusage der Entsendung eines dritten Lehrers mit dem Beginn des nächsten Schuljahres im September 2020.

Zusätzlich organisiert das Dorf auf Eigeninitiative einen Abendunterricht für die JHS Schüler im Gebäude der Grundschule – jeden Tag von 19.00 bis 21.00 Uhr. So erhalten die Kinder einen Zusatzunterricht, um den Stoff besser zu verstehen. Hierbei engagieren sich die beiden vorhandenen Lehrer auch freiwillig und ohne Bezahlung.  

Projektmaßnahmen:

Die Projektmaßnahmen umfassen den Bau von

  • drei Klassenzimmern (Klasse 7, 8 und 9) inkl. Anschaffung von Möbeln
  • einem Gemeinschaftsraum für die Lehrer (Besprechungen, Aufgabenkorrekturen)
  • einem Büro für den Schulleiter (Headteacher)
  • einem Lagerraum für Unterrichtsmaterialien
  • Toiletten mit je drei WCs mit Wasserspülung, je einem Urinal und Handwaschbecken

Die neue JHS soll auf dem „Campus“ des Kindergartens und der Primiry School entstehen. Es gibt bereits ein Sport/Fussballfeld.

Der Chief des Dorfes stellt das Land für den Schulbau kostenlos zur Verfügung.

Fördervolumen: 63.758 Euro

vorher

nachher

Einweihung

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