Lakpatime (2022)
Bau von 3 Klassenräumen, Toiletten und Brunnen
Standort:
Lakpatime (Togo/Afrika)
Partnerorganisation vor Ort: abed e.V.
Hintergrund
Das Dorf Lakpatime liegt 465 km nordwestlich der togolesischen Hauptstadt. Unter sehr schwierigen Zugangsbedingungen ist es auf dem Bassar-Berg in der Gemeinde 3 der Präfektur Bassar in der Kara-Region isoliert. Die Menschen dort leben unter sehr schwierigen Lebensbedingungen und nur einige Siedlungen haben Schulen und funktionierende Gesundheitszentren.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist sehr jung und Kinder im schulpflichtigen Alter bilden ein Drittel der Gesamtbevölkerung.
Bis zum Ersten Weltkrieg war das Gebiet Togos deutsche Kolonie, danach bis zur Unabhängigkeit 1967 Treuhandgebiet der Vereinten Nationen unter französischer Verwaltung.
Togo umfasst eine Fläche von 56.785 km². 6% des Landes sind bewaldetes Gebiet (tropische Regenwälder und Savannenwälder). 33% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. 23% des Landes bestehen aus Savanne. 25% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Kaffee, Tee und Kakao, Baumwolle, Kokosnüssen und Erdnüssen sowie Maniok, Reis, Hirse und Mais.
Die Mehrheit der Familien in Togo lebt von der Landwirtschaft und der Tierzucht und verdient damit nicht viel. Der Großteil der Menschen ist besonders arm und vom Klima abhängig. Mangelnder Regen hat Auswirkungen auf die Ernte und die Ernährungssituation der Menschen.
Dazu kommt, dass die Alphabetisierungsrate allgemein in der Provinz niedrig ist, wobei der Anteil der Männer über 15 Jahre wie im ganzen Land, der lesen und schreiben kann, wesentlich höher ist als der der Frauen.
Die Zahl der Mädchen, die keine Schule besuchen ist viel höher als die der Jungen, obwohl es mehr Mädchen als Jungen gibt. Sie werden jedoch aufgrund der Abwertung des weiblichen Geschlechts und der vorzeitigen Eheschließung in der Ausbildung immer noch stark diskriminiert.
Lakpatime hat eine Schule mit drei Klassenzimmern, die aus Lehm gebaut und mit Wellblech eingedeckt sind. Diese provisorischen Gebäude waren in der Trockenzeit immer wieder Buschbränden ausgesetzt, bis auf eines ist vor zwei Jahren durch einen heftigen Regen alles zerstört worden.
Die Kinder sind in diesen Klassenzimmern allen möglichen Witterungen ausgesetzt: Hitze, Regen, Wind und Staub. Der Schulbetrieb wird vor allem in der Regenzeit stark beeinträchtigt oder die Schüler kommen gar nicht zur Schule.
Die Schulinfrastruktur auf dem Gelände der öffentlichen Grundschule in Lakpatime bietet keine geeigneten Voraussetzungen für eine adäquate Schulbildung.
Ein weiteres Problem ist das fehlende Wasser an der Schule. Es gibt keine Versorgung von sauberem Wasser und viele Kinder werden durch das Trinken von schmutzigem Wasser krank. Der Bau eines Brunnens an der Lakpatime Grundschule ist deshalb von großer Bedeutung.
Projektmaßnahmen
Das neue Schulgebäude wird mit drei Klassenzimmern für je 50 Schüler gebaut. Die Toiletten werden separat gebaut.
Das Gebäude sowie die Toiletten werden aus Beton und Ziegelsteinen gebaut, also ein gefestigter klimaunabhängiger Bau. Ein barrierefreier Zugang wird durch die ebenerdige Bauweise, Rampen und breite Türen gewährleistet. Metalltüren und Lamellenfenster werden eingebaut und das Dach mit Wellblech gedeckt.
Zudem wird ein mechanischer Brunnen auf dem Schulgelände gebaut, damit die Wasserversorgung in der neuen Schule und im Dorf verbessert wird.
Alle Materialien sind lokal verfügbar und der Bau soll maßgeblich nach den togolesischen Baurichtlinien erfolgen.
Fördervolumen: 53.243 Euro