Zimon (2021)

Bau von drei Klassenräumen inkl. Möbel, Schulhof, Rampen, Latrinen

Standort:

Zimon (Benin/Afrika)

Projektpartner vor Ort: abed e. V.

Hintergrund:

Benin ist ein Staat in Westafrika. Er grenzt im Westen an Togo, im Norden an Burkina Faso und Niger, im Osten an Nigeria und im Süden an den Golf von Guinea.

 Zimon ist ein kleines Dorf mit ca. 2.091 Einwohnern, 32 km von der Verwaltungshauptstadt Porto-Novo und 60 km von Cotonou, der Wirtschaftshauptstadt von Benin, entfernt. Es ist eines der elf Dörfer, die eines der sechs Arrondissements der Gemeinde Sakété bilden.

Benin stand bis 1960 unter französischer Kolonialherrschaft, ist am 1 August 1960 unabhängig geworden. Bis 1975 heiß das Land Dahomey. Das Land hat etwa 11 Millionen Einwohner (2016) davon 53% christlichen, 27% muslimischen und 18% animistischen Glaubens. Die Alphabetisierungsrate liegt bei 42%. Es gibt 56 gesprochene Sprachen und dementsprechend auch 46 verschiedene Ethnien, die in Benin trotz kultureller und religiöser Unterschiede friedlich miteinander leben. Die Amtssprache ist Französisch. Die Hauptstadt ist Porto-Novo.

1,2% der Bevölkerung leben laut Landesstatistik mit HIV/Aids, die Dunkelziffer ist unbekannt. Auch viele andere Erkrankungen beeinflussen das Leben der Menschen, wie z.B. Malaria, chronische Mangelerscheinungen durch Unterernährung, Asthma und viele andere Krankheiten. Viele der Kranken haben kein Geld, um sich die bereits verbilligten Medikamente zu leisten. Armut ist in Benin ein großes Problem. Krankheiten bedeuten für die Familien immer existentielle Bedrohungen, da die Kosten für Medikamente und Behandlungen im relativen Verhältnis zum Einkommen sehr hoch sind. 

Die meisten beninischen Familien haben viele Kinder, durchschnittlich 4-6. Die Familien finanzieren sich zum größten Teil aus Landwirtschaft und bäuerlichen Kleinbetrieben. Dies ermöglicht jedoch kein hohes Einkommen, so dass die Mehrzahl der Familien große finanzielle Probleme hat, um das normale Leben mit den täglichen existentiellen Bedürfnissen zu meistern. Selbst die Ernährung hält sich auf einem niedrigen Niveau von durchschnittlich 2 Mahlzeiten am Tag, in Krisensituationen wie einer Dürre sogar nur einer oder keiner Mahlzeit. Im Durchschnitt gehen nur ein Drittel der Kinder in die Schule.

Besonders, wenn ein Elternteil chronisch oder tödlich erkrankt, steht die gesamte Familie vor einer existentiellen Krise. Da der größte Teil der Bevölkerung auf dem Land wohnt, ist es sehr schwierig für die meisten, einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Zudem ist die Infrastruktur kaum ausgebildet. Selbst wenn sie einen Arzt aufsuchen, ist nicht sichergestellt, dass sie ihn oder die Medikamente bezahlen können. Viele sterben oder erkranken schwerwiegend, weil sie den Arztbesuch vermeiden.

Ähnlich schwerwiegend für die Familie ist der Fall der eintretenden Arbeitslosigkeit. Oft werden die Kinder dann sofort aus der Schule genommen, um in die Einkommenssituation integriert zu werden.

Die Mehrheit der Familien im Süden leben von der Landwirtschaft und der Tierzucht und verdienen nicht viel. Viele Familien dort sind arm und unter anderem auch sehr vom Klima abhängig. Bei mangelndem Regen sind die Familien von der Armut getroffen, da dann auch die Ernte schlecht ausfällt.

Dazu kommt, dass die Alphabetisierungsrate allgemein in der Provinz und insbesondere in Zimon /Sakété niedrig ist, wobei der Anteil der Männer über 15 Jahre wie im ganzen Land Benin, der lesen und schreiben kann, wesentlich höher ist als der Anteil der Frauen. Deshalb soll die Schule, wenn sie ihren Betrieb aufgenommen hat, besonders auch Frauen die Alphabetisierung ermöglichen. Unser Partner steht für die Verbesserung des Schulzuganges von Mädchen.

Wie in den meisten umliegenden Dörfern ist die Bevölkerung von Zimon überwiegend ländlich und lebt von landwirtschaftlichen Aktivitäten. 40% der Menschen sind unter 15 Jahren. Schulbildung ist daher in dieser Region besonders wichtig.

Das Dorf Zimon verfügt noch nicht über eine gute Infrastruktur für die Erziehung und Bildung der Kinder. Sie lernen unter schlimmen Bedingungen und sind dem Wetter und anderen Gefahren durch Tiere o.ä. ausgesetzt.

Die drei bestehenden Klassenzimmer sind einfachste halboffene Räume und dazu noch mit der aktuellen Schülerzahl mit über 70 Kindern pro Klassenzimmer weit überfüllt. Darüber hinaus fällt es den Eltern angesichts der eindeutig unzureichenden Kapazität der derzeitigen Schulen äußerst schwer, ihre Kinder überhaupt registrieren zu lassen. Und jedes Jahr werden viele von ihnen ihres Rechts auf Bildung beraubt.

Weiter gibt es derzeit keine guten Toiletten auf dem Schulgelände.

Ein anderes Problem ist das fehlende Wasser in der bereits existierenden Schule. Die Wasserversorgung ist dort schlecht und viele Kinder werden durch das Trinken von unsauberem Wasser krank. Dies stürzt die Familien wiederum in neue Probleme. Ein Brunnenbau ist später geplant, damit die Wasserversorgung in der Schule bzw. im Dorf Zimon verbessert wird, um Krankheiten bei Kindern zu vermeiden bzw. zu reduzieren.

Projektmaßnahmen:

Es wird ein Schulgebäude mit drei Klassenräumen und ein Gebäude für Latrinen gebaut. Die Klassenräume werden mit Schulmöbeln ausgestattet. Das Schulgebäude wird mit einer Rampe zum barrierefeien Zugang ausgestattet.

Das Schulgebäude sowie die Toiletten werden aus Beton und Ziegelsteinen gebaut, also ein gefestigter klimaunabhängiger Bau. Ein barrierefreier Zugang wird durch die ebenerdige Bauweise, Rampen und breite Türen gewährleistet. Metalltüren und Lamellenfenster werden eingebaut und das Dach mit Wellblech gedeckt. Alle Materialien sind lokal verfügbar.

Der laufende Unterhalt der Schule wird unter anderem durch einen Eigenanteil der Familien (sofern das Geld vorhanden ist), zum Teil über Abed Benin und zum Teil über Spenden, die in Deutschland eingeworben werden, mitfinanziert werden. Es gibt schon die Lehrkräfte bzw. drei Lehrer*innen in der Schule, die motiviert sind den Bau sowie die Initialisierung zum laufenden Betrieb zu unterstützen. Sie haben auch einen guten Überblick über die Bedürfnisse und Bedarfe der Menschen am Ort. Die Lehrergehälter werden durch den Staat übernommen.

Fördervolumen: 46.940 Euro

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