Sikouté (2022)

Bau einer Vorschul- und Grundschulklasse

Standort:

Sikouté (Togo/Afrika)

Partnerorganisation vor Ort: Ossara e.V.

Hintergrund

Sikouté ist ein Teil des Dorfs Namouté, ca. 496 Km nördlich von der Hauptstadt Lomé und 37 Km nordwestlich von der Kleinstadt Kantè in der Präfektur Kéran. Die Gemeinde mit ca. 1.500 Einwohner*innen besteht mehrheitlich aus der ethnischen Gruppe Lamba.

Die Menschen leben hier hauptsächlich von der Landwirtschaft, Vieh- und Ziegenzucht. Angebaut werden Mais, Hirse, Jams sowie Hülsenfrüchte für den eigenen Bedarf und Soja und Baumwolle zum Verkauf.

Der traditionell betriebene Ackerbau ist aber bedingt durch das Tropenklima, bestehend aus einer Regenzeit (von April bis Oktober) und einer Trockenzeit (von Oktober bis April), sehr schwierig. Der Ackerbau wird nur in der Regenzeit betrieben. Verspätet oder sehr wenig Regen, wie es in den letzten Jahren immer wieder beobachtet wird, bedeuten auch schlechte Ernten. In diesem Fall sind die Bauern auf sich allein gestellt, denn staatliche Subventionen bzw. Unterstützung gibt es nicht.

Sikouté hatte bis zum Schuljahr 2019/2020 keine eigene Schule. Kinder mussten täglich bis zu 7 km zurücklegen, um die Schule entweder im größeren Dorf Namouté oder im naheliegenden Dorf Komté zu besuchen. Dies führte dazu, dass viele Kinder nicht zur Schule gingen oder früh ihre Schullaufbahn abbrachen.

Auf Initiative des Dorfentwicklungskomitees wurde eine Schule im September 2020 eröffnet, vom Staat anerkannt und trägt den Namen EPP Sikouté. Der Staat stellte jedoch nur eine Lehrkraft (Schulleiter) zur Verfügung und übernimmt dessen Gehalt. Eine weitere Lehrkraft wird von den Eltern selbst bezahlt. Laut eigenen Worten des Schulleiters wurde er einfach von der Schulinspektion ins Dorf geschickt mit dem Auftrag "richten Sie dort eine Schule ein". Dabei gab es weder ein Gebäude noch einen organisierten Schulalltag. So versuchte er, Stück für Stück mit den Eltern eine provisorische Schulklasse mit Sitzmöglichkeiten zu errichten und das Schulgeschehen zu organisieren.  

Adäquate Schulinfrastruktur fehlt aber bis heute. Kinder werden weiterhin in dieser von Eltern gebauten Hütte unterrichtet, die kaum Schutz vor der tropischen Sonnenhitze und vor allem vor dem stürmischen Regen bietet. In der Regenzeit fällt der Unterricht einfach aus. Zudem haben Kinder und Lehrkräfte keine adäquaten Sitzmöglichkeiten und sind Stichen bzw. Bissen von Insekten und Reptilien, die im staubigen Fußboden leben, ausgesetzt.

Sanitäranlagen gibt es an der Schule ebenfalls nicht. Aufgrund der fehlenden Infrastrukturen hat die Schule derzeit nur eine Vorschulklasse und die 1. Klasse, jedoch mit insgesamt 189 Kindern.

Projektmaßnahmen

Angesichts der alarmierenden Zustände an der Vor- und Grundschule Sikouté soll ein neues Schulgebäude mit 2 Klassenräumen und einem Büro- und Lagerraum gebaut werden, die mit Schulmöbeln ausgestattet werden.

Es soll auch ein Toilettenhäuschen mit zwei Kabinen gebaut werden.

Die Dorfgemeinde erklärt sich bereit, durch die Bereitstellung des Grundstückes (aktueller Schulstandort), Kies, Wasser und ungelernte Arbeitskraft mitzuwirken. Auch die Unterbringung und Verpflegung der Mitarbeiter der Baufirma übernimmt die Dorfgemeinde.

Fördervolumen: 25.000 Euro

vorher

nachher

Einweihung

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Biaga

Bau von 4 Klassenräumen, Büro, Lager und Sanitäranlage

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Glope

Bau von drei Klassenräumen, Direktorat, Lager und Latrinen

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