Mbeyo - Kuseka (2023)

Bau einer Vorschule mit 2 Klassenräumen, Veranda und Toiletten

Standort:

Mbeyo - Kuseka (Namibia/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Kaokoland e.V. 

Land, Region

Das Dorf Mbeyo erstreckt sich entlang der der B8 (Bundesstraße in Gelb oben in der Karte, dem Trans-Zambezi Highway) und befindet sich in der Ncamagoro Constituency der Kavango West Region von Namibia, ca. 55 km südlich der Stadt Rundu.

Die Landschaft um Mbeyo ist flaches, teilweise mit Feldern bewirtschaftetes und bewaldetes Land. Der Boden besteht aus reinem Sand. Außerhalb der Regenzeit ist es in der Region sehr trocken. Das Grundstück, auf dem der Kindergarten gebaut werden soll, liegt direkt am geteerten Highway und ist gut zu erreichen. Die Kinder, die zu Fuß zum Kindergarten kommen, können die parallel zur Teerstraße verlaufenden breiten Sandstraßen benutzen.

Allgemeiner Hintergrund zur Bildungssituation in Namibia

Die Republik Namibia liegt im Südwesten Afrikas und hat eine Bevölkerung von etwa 2,5 Millio- nen Einwohnern bei einer Fläche von circa 800.000 km². Im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern ist die Wirtschaft relativ stabil. Die Hauptwirtschaftszweige des Landes sind Bergbau, Fischfang sowie dessen verarbeitende Industrie, Landwirtschaft und der Tourismus. In Bezug auf das Einkommen sind die sozialen Gegensätze im Land jedoch sehr hoch. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt an oder unterhalb der Armutsgrenze. Grund hierfür sind hauptsächlich fehlende Arbeitsplätze. Circa 50% der Bevölkerung arbeitet im landwirtschaftlichen Sektor, was dennoch nicht ausreicht, um das Land aus eigener Kraft zu ernähren. Schon zu normalen Zeiten, aber vor allem in Dürreperioden, muss Namibia deshalb Getreide importieren.

Seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 ist das Land ein demokratischer Staat. Regierende Partei ist die SWAPO. In der Verfassung Namibias wurden grundlegende Menschen- und Freiheitsrechte, wie Gedanken-, Rede-, Presse-, Religions- und Versammlungsfreiheit festgelegt. Außerdem sind Mann und Frau gleichgestellt und menschenunwürdige Behandlungen aufgrund von Hautfarbe oder Geschlecht untersagt.

Obwohl in Namibia Schulpflicht besteht, besuchen nicht alle Kinder eine Schule. Viele Kinder wohnen sehr weit auf dem Land oder helfen schon früh zu Hause mit, zum Beispiel beim Hüten der Ziegen. Generell gliedert sich das Schulsystem in verschiedene Phasen. Zur Grundschul- phase gehört die pre-primary (Klassenstufe 0), die junior primary (Klassenstufe 1-3) und die senior primary (Klassenstufe 4-7). Hier endet die Schulpflicht und der Übergang in die Sekundarstufe ist möglich. Zu dieser gehört die junior secondary (Klassenstufe 8-10) und die senior secondary (Klassenstufe 11-12). Dabei wird in den Klassenstufen 1 bis 3 meist auf der Muttersprache oder der Hauptsprache der Region unterrichtet. Ab Klassenstufe 4 soll der Übergang zu Englisch als Unterrichtssprache geschaffen werden, so dass ab Klasse 5 Englisch einzige Unterrichtssprache ist.

In Namibia gibt es auch Kindergärten/Vorschulen. Dort haben die Kinder am Vormittag einen sicheren Ort, an dem sich um sie gekümmert wird. Außerdem lernen sie spielerisch erste Dinge wie Zählen oder unternehmen erste Schreibversuche. In einigen Kindergärten werden die kleinen Kinder auf kindgerechte Weise bereits an den Erwerb der englischen Sprache herangeführt.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

An lokaler Infrastruktur finden sich in Mbeyo eine Primary School (bis Grade 7), ein Community Forest Office, 7 kleine lokale Kirchen sowie zwei Community Bohrlöcher.

Ein Kindergarten wird derzeit notdürftig in einer Kirche betrieben, weil es sonst keine anderen Räumlichkeiten gibt.

Eine beträchtliche Zahl an Kindern im Vorschulalter in Mbeyo ist während des Tages sich selbst überlassen und lebt sozusagen „auf der Straße“. Die Eltern gehen ihrer Feldarbeit oder anderen Beschäftigungen nach.

Durch den Kindergarten haben die Kinder eine temporäre feste Bleibe, wo sich jemand mit ihnen beschäftigt und wo sie einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen. Von den Eltern wird eine finanzielle Beteiligung gefordert.

Speziell für die Kinder im dörflichen Mbeyo ist es wichtig, gesellschaftliche und kulturelle Werte zu erfahren und die Werte der Tradition zu erhalten, die sonst weitgehend verloren gehen.

Eine Unterstützung durch infrastrukturelle Maßnahmen würde den Kindern eine sichere und kindgerechte Umgebung zum sich entfalten, Spielen und Lernen bieten.


Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

Die Projektmaßnahmen sind der Bau von zwei Klassenräumen, einem überdachten offenen Veranstaltungs-/Aufenthaltsraum und Ausstattung mit Schulmöbeln sowie Bau von Toiletten.

Fördervolumen: 25.375 Euro

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