Mana (2023)

Projektpartner vor Ort: Kinderhilfswerk Dritte Welt e.V. 

Land, Region

Mana liegt in Ouéléssebougou in der 2. Region (Koulikoro) Malis und hat mehr als 2.157 Einwohner. Davon sind mehr als 821 Kinder im schulpflichtigen Alter.

Allgemeiner Hintergrund

Die Bevölkerung von Mana (Bambara, Peulh, Dogon Bomou, Sarakolen) lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft, Viehzucht und Kleinhandel. Einige legen auch Gemüsegärten an.

Der durchschnittliche Tagesverdienst eines arbeitenden Erwachsenen beträgt signifikant unter 1 US-Dollar pro Kopf. Es besteht ein hoher Bedarf an Alphabetisierungskursen und ähnlichen Projekten, wie Workshops zu den Themen Hygiene und traditionelle Praktiken. Zudem führt die fehlende Schulbildung der Eltern oft zu einer unbewussten Unterschätzung der Wichtigkeit von Schulbildung, insbesondere für Mädchen.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

In dem Ort Mana leben derzeit etwa 2.157 Einwohner. Es gibt 110 Kinder und Jugendliche im grundschulfähigen Alter, die einen Schulplatz benötigen, aber aus Platzmangel aktuell keinen erhalten. Die Anzahl von schulreifen Kindern nimmt jährlich erheblich zu, denn die Geburtenrate ist hoch. Oft sind es Mädchen, die zu Gunsten der Jungen auf den Schulplatz verzichten müssen.

Eine Schule, bestehend aus zwei Gebäuden (Primar- und Sekundarschulgebäude) mit neun Klassenräumen (Primarschule 6 Räume / Sekundarschule 3 Räume), zwei Direktionen, zwölf Latrinen und einem Lehrerraum, existiert bereits in Mana. Alle neun bestehenden Klassenräume sind jedoch in einem schlechten Zustand und überfüllt mit insgesamt 711 Kindern.

Die Schule von Mana ist mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, denen das vorgestellte Projekt gerne entgegentreten möchte. Die Schulklassen und die vorhandenen Einrichtungsgegenstände, wie Tische, Stühle und Bänke, sind in einem mangelhaften Zustand. Des Weiteren hat die Schule keinen Platz, um allen schulpflichtigen Kindern in Mana einen Schulplatz bereitzustellen. Außerdem gibt es keine Stromversorgung. Abendkurse und Alphabetisierungskurse in den Abendstunden müssen mit Petroleumlampen unterrichtet werden, da es kein elektrisches Licht gibt. Zusätzlich sind die hygienischen Bedingungen, durch fehlenden Zugang zu sauberem Trinkwasser zum Trinken und zum Händewaschen, mangelhaft.

Ziel des Projekts:

Sicherstellung und Erweiterung der Bildungsmaßnahmen für Schüler und deren Umfeld in dem Dorf Mana in Ouéléssebougou, Mali als Beitrag zur Stabilisierung eines nachhaltigen Bildungsumfelds.

Das langfristige Ziel des Projekts besteht darin, für alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen in Mana und Umgebung ausreichend Grund- und Sekundarschulplätze bis einschließlich Klassenstufe 9 einzurichten.

Insgesamt 821 Mädchen und Jungen zwischen sechs und fünfzehn Jahren erhalten so die Möglichkeit, unter optimalen Lernbedingungen ihre Grundschulzeit in ihrem Heimatdorf zu absolvieren.

Zielgruppe:

Zielgruppe des Projekts sind die bestehenden 711 Schülerinnen und Schüler (562 Schüler (Primarschule) + 149 Schüler (Sekundarschule)), sowie insgesamt etwa 110 weitere Mädchen und Jungen in Mana, die durch den geplanten Schulbau eine Schulausbildung erhalten würden. Erweitert zählen wir auch die Familien der Kinder (Alphabetisierungskurse) zu unserer Zielgruppe.

Eine enge Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft schafft Vertrauen und hilft dabei, dass die Menschen Verantwortung für die Einrichtungen übernehmen. Diese Arbeitsweise des KHWs bewährt sich seit vielen Jahren. Es war auch die Gemeinde selbst, die das KHW in Mali um Unterstützung gebeten hat.

Die Gemeinde wird sich auch an dem Bauprojekt beteiligen und sich nach Projektende nach Möglichkeit um die Wartung des Gebäudes kümmern.

Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

Die Veränderung der Infrastruktur umfasst den Neubau eines Primarschulgebäudes mit drei kinderfreundlichen Klassenräumen und einer Bibliothek, die Renovierung der beiden Schulgebäude (Primar- und Sekundarschule, insgesamt 9 Klassen) sowie die Installation einer Solaranlage und eines Brunnens. Außerdem wird das Schulgelände mit Bäumen umzäunt.

Fördervolumen: 62.000 Euro

vorher

Einweihung