Kankampokyo (2023)

Projektpartner vor Ort: Ossara e.V.

Land, Region

Koukanpokyo liegt ca. 35 km nordwestlich von der Kleinstadt Kante in der Präfektur Keran im Norden von Togo. Das Dorf von ca. 1100 Einwohner*innen grenzt am ehemaligen „Parc nationa-le de la Kéran“, einem Wildtierreservat, das bis Anfang der 1990er Jahre zum staatlichen Natur-schutzgebiet gehörte.

Koukanpokyo besteht hauptsächlich aus der ethnischen Gruppe Lamba. Die Menschen leben hier von der traditionell betriebenen Landwirtschaft sowie von der Viehzucht. Angebaut werden Mais, Sorghumhirsen und Yams für den eigenen Bedarf sowie Soja und Baumwolle zum Verkaufen.

Allgemeiner Hintergrund zum Projektland

Togo ist eines der ärmsten Länder der Welt und nimmt auf dem Human Development Index 2019 Rang 167 von 189 Staaten ein. Insbesondere in ländlichen Gebieten herrscht die größte Armut. Familien sichern sich ihre Existenz meistens durch traditionell betriebenen Ackerbau und Landwirtschaft.

Auf dem Land fehlen auch sehr oft Bildungsinfrastrukturen und Zukunftschancen. Eingeschult werden Kinder in Togo mit sechs Jahren. Erst seit dem Jahr 2008 ist der Besuch der Grund-schule in Togo kostenlos (keine Schulgebühren). Seitdem steigt die Zahl der Kinder, die auch tatsächlich zur Schule gehen, ständig.

Die Vorschule ist meistens in die Grundschule integriert. Diese gibt es mittlerweile an fast allen Grundschulen, wenn auch die Förderung der Vorschulkinder aufgrund fehlender Infrastruktur an manchen Orten noch sehr verbesserungsbedürftig ist.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Im Rahmen einer Wiederaufforstungskampagne an Schulen war unser Projektpartner Anfang August 2022 an der Grundschule Koukanpokyo, um Baumsetzlinge zu pflanzen. Dabei nahmen Verantwortliche des Dorfes Kontakt auf und baten um Unterstützung für den Bau eines Schulge-bäudes sowie eines Pumpbrunnens für die Grundschule.

Die Grundschule wurde 2013 eröffnet und ist staatlich anerkannt. Im Schuljahr 2021/22 zählte sie 273 Schüler*innen. Die Kinder können aber nicht adäquat beschult werden, da Schulinfra-strukturen fehlen. Hütten aus Holzpfählen mit Stroh eingedeckt und Wänden aus Lehm oder Äs-ten dienen seit der Gründung dieser Schule als Unterrichtsräume. Diese provisorischen Bauten bieten kaum Schutz vor der tropischen Sonnenhitze und vor allem vor dem stürmischen Regen. In der Regenzeit fällt oft der Unterricht aus. Die Hütten müssen auch ständig nachgebessert werden, weil sie zusammenbrechen.

Wasser gibt es auch keines an der Schule. Es fehlt auch an hygienischen Sanitäranlagen. Die Kinder erleichtern sich in der Natur.

Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

Es soll ein Schulgebäude mit 3 Klassenräumen, einem Büro und einem Lagerraum gebaut wer-den. Die Räume sollen mit Schulmöbeln für Kinder und Lehrer ausgestattet werden.

Etwas entfernt soll ein Toilettenblock mir vier Kabinen und einer Rampe gebaut werden.

Zudem ist die Errichtung eines Spielplatzes auf dem Schulhof geplant.

Ein mechanischer Pumpbrunnen soll für sauberes Wasser zum Trinken und Händewaschen gebohrt und installiert werden.

Fördervolumen: 58.084 Euro

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