Gbetia (2023)
Bau von 3 Klassenräumen, Toiletten
Standort:
Gbetia (Togo/Afrika)
Projektpartner vor Ort: abed e.V.
Land, Region
Das vom alten KOWOU Etsè gegründete Dorf GBÉTIA stammt ursprünglich aus Yadé-Apegamé auf dem Berg Akposso, dieses Dorf liegt 220 km nordwestlich von Lomé, der togoischen Hauptstadt.
Mit einer Bevölkerung von 750 Einwohnern der Akposso-Ethnie sind die Einwohner hauptsächlich arme Bauern. Sie bauen Mais, Sojabohnen, Yamswurzeln an. Die Bevölkerung ist hauptsächlich jung und Kinder im schulpflichtigen Alter machen ein Viertel aus.
Allgemeiner Hintergrund
Bis zum Ersten Weltkrieg war das Gebiet Togos deutsche Kolonie, danach bis zur Unabhängigkeit 1967 Treuhandgebiet der Vereinten Nationen unter französischer Verwaltung.
Togo umfasst eine Fläche von 56.785 km². 6% des Landes sind bewaldetes Gebiet (tropische Regenwälder und Savannenwälder). 33% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. 23% des Landes bestehen aus Savanne. 25% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Kaffee, Tee und Kakao, Baumwolle, Kokosnüssen und Erdnüssen sowie Maniok, Reis, Hirse und Mais.
Die Mehrheit der Familien in Togo lebt von der Landwirtschaft und der Tierzucht und verdient damit nicht viel. Der Großteil der Menschen ist besonders arm und vom Klima abhängig. Mangelnder Regen hat Auswirkungen auf die Ernte und die Ernährungssituation der Menschen.
Dazu kommt, dass die Alphabetisierungsrate allgemein in der Provinz niedrig ist, wobei der Anteil der Männer über 15 Jahre wie im ganzen Land, der lesen und schreiben kann, wesentlich höher ist als der der Frauen.
Außerdem ist die Alphabetisierungs- und Einschulungsrate von Kindern im schulpflichtigen Alter in ländlichen Gebieten aufgrund der fehlenden oder schlechten Schulinfrastruktur und des Mangels an Lehrern relativ niedrig.
Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen
Die öffentliche Grundschule von Gbétia wurde 1982 auf Ersuchen der Würdenträger des Dorfes vom togolesischen Staat gegründet und anerkannt. Im Schuljahr 2021/2022 hat die öffentliche Grundschule von Gbétia 90 Schüler, darunter 40 Mädchen und 50 Jungen, die von 4 Lehrern betreut werden, darunter 2 Beamte und 2 Freiwillige, die vom örtlichen Schulverwaltungsausschuss, bekannt als Elternausschuss, bezahlt werden.
Einfachste mit Stroh oder Blechen eingedeckte Unterstände dienen den Kindern als Klassenräume. Darin ist es staubig und nass bei Regen. Bei stärkeren Regenfällen ist das Lehrpersonal zwingt, die Kinder nach Hause zu schicken.
Neben dem schlechten Zustand der schulischen Infrastruktur, unter der der Unterricht an der öffentlichen Grundschule von Gbétia stattfindet, stößt man auch auf das Problem fehlender adäquater sanitärer Einrichtungen.
Ein weiteres Problem ist das fehlende Wasser an der Schule. Die Wasserversorgung ist schlecht und viele Kinder werden durch das Trinken von unsauberem Wasser krank. Der Bau eines Brunnens an der Gbétia Grundschule ist deshalb von großer Bedeutung und soll als Anschlussprojekt errichtet werden.
Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung
Das neue Schulgebäude wird mit drei Klassenzimmern für je 50 Schüler gebaut. Die Toiletten werden separat gebaut.
Das Gebäude sowie die Toiletten werden aus Beton und Ziegelsteinen gebaut, also ein gefestigter klimaunabhängiger Bau. Ein barrierefreier Zugang wird durch die ebenerdige Bauweise, Rampen und breite Türen gewährleistet. Metalltüren und Lamellenfenster werden eingebaut und das Dach mit Wellblech gedeckt.
Fördervolumen: 47.526 Euro