Fass Dieye (2023)

Projektpartner vor Ort: abed e.V. 

Land, Region

Die Republik Senegal ist ein Staat in Westafrika. Er grenzt an Mauretanien, Mali, Guinea und Guinea-Bissau.

Die Hauptstadt ist die Millionenstadt Dakar, weitere bedeutende Städte sind Pikine, Touba, Guédiawaye und Thiès.

Fass Dieye ist ein Dorf in der Gemeinde Gandon. Gandon liegt im Norden Senegals, in der Region Saint Louis, im Departement Saint Louis und im Distrikt Rao.

Allgemeiner Hintergrund

Der Senegal ist ein armes, unterentwickeltes Land mit vielen Analphabeten. Die Mehrheit der Bevölkerung besteht aus Bauern, Fischern, Arbeitern und Straßenverkäufern, die nicht genug Geld verdienen, um angemessen leben zu können. Aufgrund der fehlenden Mittel ist die schulische Ausbildung der Kinder ein großes Problem. Dazu mangelt es an Klassenräumen, was viele kleine Kinder davon abhält, zur Schule zu gehen.

Viele Gemeinden und Eltern sind dann gezwungen, provisorische Schulen aus spärlich zur Verfügung stehenden Baumaterialien zu errichten. Dies sind meist Stroh- oder Wellblechklassenzimmer, ohne Tische und Bänke und ohne Toiletten. Im Senegal gibt es mehr als 2.200 solcher provisorischen Schulen.

Im Senegal bleibt Bildung für alle ein vorrangiges Thema des Landes. Auch wenn die Bruttoeinschreibungsquote jetzt auf über 90% geschätzt wird, gibt es eine viel differenziertere Realität.

Die Alphabetisierungsrate der Bevölkerung überschreitet keine 56%, was zeigt, dass viele, die zur Schule gehen, weit davon entfernt sind, Grundkenntnisse zu erwerben, weil es an qualifizierten Lehrern sowie Schulgebäuden mangelt, so dass die Anzahl der Kinder pro Klasse viel zu hoch ist.

Die Schulabbruchquote ist hoch: Jungen, die zur Arbeit berufen werden, und Mädchen, die teilweise schon mit 14 Jahren verheiratet werden, müssen die Schule oft abbrechen.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Fass Dieye liegt etwa zwanzig Kilometer von Gandon entfernt, der Hauptstadt der Gemeinde, auf der Achse Gandon - Saint Louis, im Fischerdorf der Hydrobasis.

Es ist ein gemischtes Dorf aus Wolof, Toucouleurs und anderen Ethnien mit über 1000 Einwohnern. Das Dorf wächst weiter, da viele Menschen aus anderen Orten mit ihren Familien dorthin ziehen. Kinder sind schon in jungen Jahren beim Angeln aktiv.

Derzeit hat die Fass-Dieye-Schule 159 Schüler, darunter 89 Jungen und 70 Mädchen. Sie verfügt nur über ein Klassenzimmer in einem festen Gebäude, das von den Eltern gebaut wurde und einem aus Wellblech gebauten Anbau aus 2020. Die Schüler sitzen teilweise zu viert an einer Schulbank. Es gibt keinen Lagerraum und kein Büro.

Die Schule hat gar keine Toiletten, so dass die Kinder sich in der Natur erleichtern müssen.

Es gibt auch keine Trinkwasserversorgung auf dem Schulgelände. Ein Wasserbrunnen wäre von großem Vorteil für die Schule und die unmittelbare Bevölkerung. Ein Brunnen würde auch die Hygiene verbessern und zur Vermeidung vieler Krankheiten beitragen.

Durch die Nähe zum Meer sind zudem Feuchtigkeit und Kälte ein Problem. Das Fehlen von guten und soliden, temperaturangepassten Klassengebäuden hält die Eltern ab, ihre Kinder in die Schule zu schicken.

Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

Das neue Klassengebäude soll mit drei Klassenräumen für jeweils 50 Kinder, einem Lehrerraum und einem Lagerraum gebaut werden. Die Toiletten werden separat gebaut.

Das Gebäude sowie die Toiletten werden aus Beton und Ziegelsteinen gebaut. Es wird ein gefestigter klimaunabhängiger Bau. Ein barrierefreier Zugang wird durch die ebenerdige Bauweise, Rampen und breite Türen gewährleistet.
Metalltüren und Lamellenfenster werden eingebaut und das Dach mit Wellblech gedeckt. Alle Materialien sind lokal verfügbar und der Bau entspricht den Baurichtlinien in Senegal.

Fördervolumen: 59.632 Euro

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