Abang Payam - Betoi Primary School (2022)

Bau von 3 Klassenräumen und Büro

Standort:

Abang Payam - Betoi Primary School (Südsudan/Afrika)

Partnerorganisation vor Ort: Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.

Hintergrund

Das Projekt liegt im Ort Abang im Osten Südsudans.

Am 9. Juli 2011 erklärte der Südsudan seine Unabhängigkeit vom Norden. Nach Jahrzehnten des Bürgerkrieges keimte Hoffnung auf Frieden und wirtschaftliche Entwicklung auf. Leider wurde jede Hoffnung schon im Dezember 2013 zerstört. Der Machtkampf zwischen den Anhängern des Präsidenten Salva Kiir und seinem Stellvertreter Riek Machar eskalierte. Der junge Staat wurde in einen brutalen Bürgerkrieg gestürzt, der bisher über 400.000 Menschen Todesopfer forderte. Am 22. Februar 2020 wurde zwar offiziell ein Friedensvertrag unterzeichnet.

Doch die immer wieder auflodernde Gewalt im Land zeigt, wie brüchig dieser Frieden ist. Insbesondere die Nahrungsmittelversorgung ist seit Beginn der Kämpfe prekär. 90 Prozent der Bevölkerung sind von der Landwirtschaft abhängig. Doch aus Furcht vor Überfällen und Anschlägen sind über 4 Millionen Menschen im Südsudan auf der Flucht, die Felder liegen brach.

Organisationen ist es außerdem nicht möglich, die Menschen in den Kampfgebieten ausreichend zu versorgen. Solange die Gewalt anhält, werden ideale Bedingungen für eine Hungersnot und weitere Opfer geschaffen.

Im Südsudan können 73% der Bevölkerung nicht lesen und schreiben. Es mangelt an gut ausgebildeten Menschen, die die Zukunft des Landes maßgeblich mitbestimmen können. Nach 10 Jahren der Unabhängigkeit ist die Hoffnung auf eine positive Zukunft nicht eingetreten. Hunger, Leid und Perspektivlosigkeit sind präsenter denn je.

Von den ursprünglich 7 Klassenzimmern der Grundschule Abang, in welchen vor Ausbruch der Pandemie 388 Schüler unterrichtet wurden und welche aus Lehmziegeln und Strohdächern gebaut waren, steht nur noch ein einziges Gebäude mit einem Klassenzimmer. Es war das einzige Gebäude mit einem Metalldach, das die Regenzeit überstanden hat.

Wegen der Pandemie war der Schulbetrieb für etwa ein Jahr ausgefallen, sodass weder Wartung noch Reparaturen an den sowieso bereits verfallenen Hütten durchgeführt worden waren.

Daher lernen jetzt fast alle Kinder wieder unter Bäumen und die schulische Infrastruktur muss dringend neu aufgebaut werden.

Aufgrund der begrenzten Kapazitäten bleibt der Schulbesuch für viele Mädchen und Jungen der Region aber weiterhin unerreichbar.

Projektmaßnahmen

Bau von drei Schulgebäuden mit je einem Klassenzimmer durch eine lokale und streng geprüfte Baufirma. Pro Gebäude wird Platz für 55 Schüler geschaffen.

Bau eines Verwaltungsbüros, um den wenigen, gut ausgebildeten LehrerInnen ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten.

Fördervolumen: 50.000 Euro

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