Syangwa/Kitui (2016)

Bau drei neuer Klassenräume und Latrinen

Standort:

Syangwa/Kitui (Kenia/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Welthungerhilfe
In Kooperation mit der DER Touristik Foundation e.V.

Die Syangwa-Grundschule befindet sich in dem Dorf Syangwa, Sublocation Ndili, Location Ikutha im Sub County Ikutha. Sie hat 89 Lernende einschließlich der Vorschüler/innen (64 Grundschul- und 25 Vorschulkinder). Die Schulgemeinschaft besteht aus 30 Haushalten von Eltern, deren Kinder die Schule besuchen. Die Gemeinschaft wird aber wachsen, wenn die Schulinfrastruktur verbessert wird. Der Schuleinzugsbereich hat schätzungsweise einen Radius von zehn Kilometern und wird von der Kivuti-Grundschule in fünf Kilometern Entfernung und der Mutulu-Grundschule ebenfalls in fünf Kilometern Entfernung begrenzt.

Die Gemeinschaft war aufgrund der häufig auftretenden Dürren, die für das größere südliche Sub County von Kitui charakteristisch sind, wiederholten Entbehrungen ausgesetzt. Die meisten Haushalte haben ein geringes Einkommen und betreiben regenabhängige Landwirtschaft und Viehhaltung in kleinem Maßstab. Die vergangenen Ernten waren Totalausfälle. Deshalb hat die Gemeinschaft schließlich all ihr Vieh verkauft, um Essen zu kaufen und Krankenhausrechnungen und Schulgebühren für die Sekundarschule zu bezahlen. Es war daher für die Eltern schwierig, die Schulinfrastruktur aufzubauen.

Die Grundschule wurde 2011 eröffnet und 2014 im Bildungsministerium registriert. Sie führt bis zur fünften Klasse mit nur drei staatlichen Lehrenden, während die anderen (vier Lehrenden) von der Schulgemeinschaft beschäftigt werden, was eine weitere finanzielle Belastung für die Eltern bedeutet. Die Schüler/innen lernen unter Affenbrotbäumen und sind vor allem während der Regenzeit schwierigen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Die Lehrenden und die Schüler/innen wandern im Laufe des Tages mit dem Schatten des Baumes, eine Installation von Tafel oder Ähnlichem ist nicht möglich.

Es gibt keine Wasser- und Hygieneeinrichtungen. Das Trinkwasser stammt vom Fluss Tiva, der sieben Kilometer entfernt ist. Das Wasser wird aus dem Flussbett geschöpft und von den Lernenden ohne weitere Aufbereitung mitgenommen. Die Lehrenden haben kein Büro und arbeiten unter einem Baum.

Die Kinder sind mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert, darunter dem Fehlen von Vorbildern, der Unwissenheit der Eltern aufgrund von Analphabetentum, der Armut und dem Fehlen von Hygieneartikeln. Trotz der Schwierigkeiten der Gemeinschaft haben die Eltern vor, mit der Errichtung von drei Klassenräumen und zwei unfertigen Büros zu beginnen. Die Schule verfügt über eine provisorische Grubenlatrine, die von Lehrenden, Eltern, Jungen und Mädchen geteilt wird. Der Überbau der Latrine ist in einem mangelhaften Zustand. Er droht einzustürzen und stellt daher eine Gefahr für die Nutzer/innen dar.

Hintergrundinformationen zu der Syangwa-Grundschule:

Die Alphabetisierungsrate in der umgebenden Gemeinschaft ist niedrig, viele haben die Grundschule nicht abgeschlossen. Viele Mitglieder der Gemeinschaft haben keine Außenkontakte und sehen daher nicht die Bedeutung des Schulbesuchs für ihre Kinder. Andere Eltern schicken ihre Kinder nicht zur Schule, um die Abgaben für die Entwicklung der Schulinfrastruktur zu vermeiden. Die gebildeten Eltern im Dorf (etwa fünf Familien) schicken ihre Kinder in andere entwickelte Schulen innerhalb der Kommune oder in der Nähe ihres Arbeitsplatzes. Es sind dies die einzigen Familien mit gebildeten Kindern, die die Fertigstellung der Schule weiterverfolgen.

Bevor die Schule begann, mussten die Kinder hin und zurück jeweils fünf Kilometer laufen. Sie mussten deshalb morgens früh aufstehen und kamen abends spät nach Hause. Dies führte dazu, dass viele Schulkinder nicht im entsprechenden Alter (5 Jahre in Kenia) am Vorschulprogramm (Standard in Kenia) teilnehmen konnten, sondern erst mit acht oder zehn Jahren die Vorschule besuchten. Die Gemeinschaft hatte hohe Schulabbruchquoten wegen der großen Entfernung zur nächsten Schule. Die Eltern sind jedoch bereit, mit der Errichtung der Klassenräume weiterzumachen, um ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen und die aktuelle Situation zu ändern, da von privaten Gebern eine Lösung für die Infrastrukturentwicklung gesucht wird.

Die Einschulungsquote ist aufgrund der mangelhaften Infrastruktur niedrig und liegt momentan bei 64 (23 Jungen und 41 Mädchen) Lernenden und 25 ECD-Kindern (Early Childhood Development – frühkindliche Entwicklung). Das Bildungsministerium hat viele Schule eingetragen, ohne ihnen Mittel für die Infrastrukturentwicklung zuzuweisen. Die Kinder werden daher weiterhin leiden, wenn nicht private Partner einspringen und die Errichtung von Klassenräumen und anderen Anlagen unterstützen, um eine lernfreundliche Umgebung zu schaffen.

Maßnahmen:

  • Sanierung und Fertigstellung von drei Klassenräumen und zwei Büros.
  • Errichtung von drei Latrinenanlagen mit je zwei Sitzen
  • Ausbildung der Eltern in Management und Organisation sowie Diversifizierung von Lebensgrundlagen
  • Ausbildung der Lernenden in Hygiene, insbesondere von Mädchen in Menstruationsfragen

Förderumfang: 20.000 Euro

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