Shiladevi (2022)

Bau von 3 Klassenräumen mit Licht, Lehrerzimmer, Toiletten, Wasseranschluss

Standort:

Shiladevi (Nepal/Asien)

Projektpartner vor Ort: Nepal-Inzlingen, Hilfe für Kinder e.V.

Land, Region

Das Schulprojekt soll implementiert werden in der Thakre Rural Municipality, Ward No. 2, Samantar (Dhading Distrikt, Bagmati Provinz, Nepal). Das Projektgebiet befindet sich etwa zwei Kilometer entfernt von Mahadevbesi Bazar - Prithvi Highway

Allgemeiner Hintergrund

Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht. Alle Kinder haben ein Recht auf qualitativ hochwertige Bildung. In Nepal ist das schulische Angebot für Kinder aus dem ländlichen Raum und für Kinder, die den unteren Kasten angehören, unzureichend. Die wichtigsten Ursachen mangelhafter Bildung für Kinder in ländlichen Regionen sind die knappen Ressourcen und die schlechte Qualität der Bildungseinrichtungen.

Die öffentlichen Schulen in ländlichen Gebieten verfügen über sehr begrenzte Ressourcen und bieten den Schülern nur begrenzte Fördermöglichkeiten. Zudem ist die Zahl der vollqualifizierten Lehrkräfte an ländlichen Schulen nach wie vor zu gering. In den ländlichen Teilen Nepals sind die Schulabbrecherquoten hoch. Die staatlichen Schulen erhalten nur wenige staatliche Mittel. Viele Schulen sind auf die Unterstützung von Familien angewiesen. In der Regel müssen die Eltern Bücher und Lernmaterialien, Schuluniformen sowie Zulassungs- und Prüfungsgebühren bezahlen. Dies führt dazu, dass viele bedürftige Eltern ihre Kinder aus der Schule nehmen oder sie dazu ermutigen, die Schule freiwillig abzubrechen und stattdessen eine Arbeit zu finden.

Nepals benachteiligte Bevölkerungsgruppen in den ländlichen Gebieten erhalten nur wenig Unterstützung. Nepals Bevölkerung umfasst 125 ethnische Gruppen/Kasten mit 123 verschiedenen Sprachen (World Education Services Data 2018). Nepals Bevölkerung ist somit sehr fragmentiert und landwirtschaftlich geprägt. Nepal ist politisch instabil, und die multikulturelle Gesellschaft wird von den Eliten der oberen Kasten dominiert. Bis heute ist die angemessene schulische Bildung der ländlichen Bevölkerung und der niederkastigen Schüler an öffentlichen Schulen eine große Herausforderung.

In Nepal gehen Mädchen seltener zur Schule als Jungen, und junge Frauen haben weniger Zugang zu beruflicher Ausbildung und höherer Bildung als junge Männer. Dies wird auf jeden Fall langfristige Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft haben. Die ländlichen Schulen haben schlechte Ausstattungen, das Zahlenverhältnis der Lehrer zu den Schülern ist unzureichend, den Eltern und Gemeindevorstehern sind die schlechten Zustände in den Schulen wenig bewusst.
In dieser armen und marginalisierten Rai-Gemeinde arbeiten die Männer normalerweise in Steinbrüchen, dort stehen auch Öfen zum Brennen von Backsteinen und Ziegeln. Die Frauen begleiten ihre Männer in die Steinbrüche oder sie arbeiten in der Landwirtschaft oder im Haushalt. Einige der jungen Leute im Dorf arbeiten als LKW-Fahrer. Wie in den meisten ländlichen Gebieten Nepals, kümmern sich die Kinder ab dem Alter von fünf Jahren um die Hausarbeit und versorgen ihre jüngeren Geschwister, mit allen negativen Auswirkungen auf den Schulbesuch und damit auf das Bildungsniveau.

Die Covid-19-Pandemie verschärft die kritische Situation zusätzlich. Der wirtschaftliche Druck in den Familien führt dazu, dass immer mehr Kinder die Schule abbrechen. Die bedürftigen Eltern leiden vielfach unter Arbeitslosigkeit.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Das vorgeschlagene Schulbauprojekt soll in einer marginalisierten Gemeinde umgesetzt werden. Die Gemeindemitglieder gehören zu der Ethnie der Rai. Die ländliche Gemeinde besteht aus 125 Familien; diese Familien sind benachteiligt und sehr bedürftig. Die Gemeinde befindet sich in der Nähe einer Hauptstraße.

Vor dem Jahr 2020 gab es in der Gemeinde keine Schule. Die nächstgelegenen Schulen sind ca. 45 Gehminuten entfernt.

Es gibt praktisch keine öffentlichen Transportmöglichkeiten für die Kinder und deshalb konnten sie die weiter entfernten Schulen nicht besuchen. Angesichts des akuten Bedarfs für eine Schule unterstützte die lokale Administration (Gemeinde Thakre RM) den Betrieb einer Grundschule (Shiladevi Basic School) in der Gemeinde Samantar im Jahr 2020. Die Samantar Basic School organisiert den Unterricht in einem vorübergehend angemieteten Gebäude. Es gibt fast nichts außer 15 Bänken, drei Klassenzimmern, einem Wasserfilter, drei Tafeln und ein paar Teppichen. Wenige Lernmaterialien sind an den Wänden der Klassenräume angebracht. Es gibt drei Klassenräume für vier Klassen. Die Klassen drei und vier werden gemeinsam unterrichtet. Die Zielgruppe dieses Projektes umfasst Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren, die keinen kindgerechten Zugang zu frühkindlicher Erziehung (EDC: Early Childhood Development) und einer Schulbildung (Grundschule) haben.

Die Miete der Schule wird seit ihrer Gründung von der Gemeinde getragen. Derzeit unterrichten zwei Lehrer an dieser Schule, deren Löhne von der Gemeinde bezahlt werden. Zusätzliches Schulpersonal (zwei weibliche Hilfskräfte und der Schulleiter) wird vom Bildungsministerium bezahlt. Alle Mitarbeiter der Schule und die Schüler gehören zu benachteiligten Bevölkerungsgruppen.
Die Schule liegt am Straßenrand. Das von der Schule angemietete Gebäude verfügt über zwei Etagen. Im Erdgeschoss wohnt eine Familie, die ein Lebensmittelgeschäft betreibt. Der erste Stock des Hauses, mit drei Klassenzimmern, ist an die Schule vermietet. Es gibt keinen Spielplatz und keine Möglichkeiten für Spiele im Freien oder außerschulische Aktivitäten. Der Schulbereich ist sehr eingeengt.

Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

Das geplante Schulgebäude umfasst vier Klassenräume, die auf zwei Stockwerke verteilt werden. Es sind Toilettenanlagen geplant, die zwei Räumlichkeiten für Mädchen und zwei Räumlichkeiten für Jungen enthalten.

Eine Wasserleitung soll an die existierende Wasserversorgung des Dorfes angeschlossen werden und die Schule mit Wasser versorgen. Die Wasserleitung für die Schule sollte etwa 200 Meter lang sein. Daran werden Wasserhähne für Trinkwasser und Händewaschen angeschlossen.

Die Gemeinde hat zugesagt, vor Beginn der Schuleröffnung die sanitären Anlagen in Betrieb zu nehmen. Auch eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde an den Sanitäranlagen wurde in Aussicht gestellt. Die Verantwortlichkeiten zwischen SMC (School Management Committee), der Gemeinde (Thakre RM) und von ICDC, während der Bauphase und dem Betrieb der Schule werden in einem zukünftigen Vertrag festgelegt.

Fördervolumen: 50.000 Euro

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