Otto Gamseb, Rehoboth (2016)

Bau einer Schule im Armenviertel

Standort:

Otto Gamseb, Rehoboth (Namibia/Afrika)

Projektpartner vor Ort: steps for children

Hintergrund:

Die Situation in Namibia ist dadurch gekennzeichnet, dass es in vielen Gebieten an Vorschulen mit gut ausgebildetem Personal für die frühkindliche Entwicklung mangelt. Die Grundlagen, die in der frühen Kindheit gelegt werden, befähigen die Kinder in viel höherem Maße, einen erfolgreichen Bildungsweg zu durchlaufen. Eine gute allseitige Vorbereitung auf die Schule durch Kindergarten und Vorschule, ausgewogene Ernährung und entsprechende Hygienemaßnahmen tragen wesentlich dazu bei, dass die Kinder belastbarer sind, motivierter lernen und durchschnittlich signifikant bessere Leistungen zeigen.

Dies trifft in ganz besonderem Maße für Kinder aus den Armenvierteln zu, welche die denkbar schlechtesten Ausgangsbedingungen haben. Frühe Fördermaßnahmen sind umso wichtiger, da sie die Grundlagen für eine gute Entwicklung und damit für eine Teilhabe an der Gesellschaft legen.

Seit Januar 2013 kooperiert die Stiftung steps for children mit den zwei Vorschulen der Projekte „Heart fort he Children“ und „Otto Gamseb“ in der Stadt Rehoboth, 90 km südlich von Windhoek. Die Vorschulen mit jeweils einer Suppenküche kümmern sich liebevoll mit einfachsten Mitteln um die Kinder aus den Armenvierteln, die fast ausschließlich Halb- oder Vollwaisen sind. Sie bereiten die Kinder unter den gegebenen Voraussetzungen bestmöglich auf die Schule vor und betreuen am Nachmittag auch Schulkinder.

Heute leben in Rehoboth etwa 28.800 Menschen, ca. 12.000 in extremer Armut ohne sanitäre Anlagen, Wasser und Strom, in notdürftig zusammengebauten Wellblechhütten. Die Arbeitslosigkeit beträgt hier bis zu 90 Prozent. Die Zahl der HIV infizierten Schwangeren zwischen 15 und 49 Jahren hat sich von 2010 bis 2012 mehr als verdoppelt. Jede dritte Schwangere zwischen 30 und 39 Jahren ist infiziert (Report des Ministry of Health and Social Services Namibia, 2012). Ohne den Besuch eines Kindergartens oder einer Vorschule sind die Chancen der Kinder auf einen erfolgreichen Schulbesuch und eine bessere Zukunft äußerst gering.

Die Bildungseinrichtung Otto Gamseb im Armenviertel von Rehoboth:

Das Bildungszentrum ist beim Ministry of Gender Equality and Welfare offiziell als Bildungseinrichtung registriert und anerkannt und arbeitet mit geschultem Personal (die Pädagoginnen erhalten durch das Ministerium eine Ausbildung in Early Childhood Development).

In der Vorschule „Otto Gamseb“ werden täglich 17 Kinder unterrichtet. 39 weitere Kinder werden im Kindergarten betreut. Die Einrichtung bietet zusätzlich eine Nachmittagsbetreuung für insgesamt 69 Kinder an. Im Projekt sind 3 pädagogische Kräfte beschäftigt.

Das bestehende Schulgebäude von Otto Gamseb kann dem Bedarf und den Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Die zwei kleinen Räume des derzeitigen Gebäudes dienen dem Unterricht. Ein weiterer Raum sollte als Büro genutzt werden, muss aber wechselweise als Unterrichtsraum und als Ruheraum für die kleineren Kinder oder für psychisch stark belastete Kinder dienen. Täglich kommen weitere Kinder aus dem angrenzenden Armenviertel, um in der Suppenküche beköstigt zu werden sowie am Spielen und Lernen teilzunehmen.

Die Zahl der Waisenkinder steigt ständig. 2015 mussten doppelt so viele Kinder abgelehnt werden (zwischen 20 und 30) als im Vorjahr, da die räumlichen Kapazitäten nicht ausreichen.

Fördermaßnahmen:

Um dem Förderbedarf von Kindern aus dem Armenviertel besser entsprechen zu können, sollen zwei neue große Klassenräume mit zwei Toiletten entstehen. Dadurch können weitere 40 Kinder unter besseren Lernvoraussetzungen ausgebildet werden. Die Zahl der Kinder kann mit insgesamt 4 Klassen auf bis zu 100 Kinder angehoben werden. Durch den Neubau werden einerseits angemessene Sanitäranlagen und weitere Unterrichtsräume geschaffen, andererseits ein Ruheraum und ein Büro im bestehenden Gebäude ermöglicht.

Des Weiteren werden für die Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren dringend Spielsachen und Schulmaterialien sowie Tische als auch Stühle benötigt.

Kosten:

Bei FLY & HELP wurden für die Finanzierung des Baus 10.000 Euro beantragt. Die Gesamtkosten sind höher. Die Differenz trägt unser Projektpartner steps for children durch die Akquise weiterer Spender.

Förderumfang: 10.000 Euro

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