Ntarama I (2017)

Bau und Ausstattung von drei Klassenräumen und einer Zisterne

Standort:

Ntarama I (Ruanda/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Koordinationsbüro Partnerschaft Rheinland-Pfalz / Ruanda - gemeinsam mit Helmut Weimar (Ruandabeauftragter der Ortsgemeinde Holzheim)

Hintergrund:

Die Ecole Primaire Ntarama liegt im Distrikt Nyabihu, im Sektor Rambura, nur 2 km abseits der Verbindungsstraße von Mukamira nach Süden in dem Distrikt Ngororero. Die Anfahrt von Kigali dauert ca. 3 Stunden.

Die Grundschule in Ntarama wurde 1981 von der katholischen Pfarrei Rambura gegründet. Derzeit wird sie von 1.400 Schülerinnen und Schülern (731 Mädchen und 669 Jungen) besucht, von denen mehr als 520 Kinder Waisen sind oder aus sehr armen Verhältnissen stammen. Der Unterricht wird von 25 Lehrkräften in zwei Schichten geleitet. Die Schule hat sehr großen Zulauf aus der Umgebung und könnte mehr Schüler aufnehmen, wenn die räumlichen Gegebenheiten besser wären.

Problemstellung:

Die École Primaire Ntarama hat 21 Klassenräume zur Verfügung, die größtenteils in sehr schlechtem Zustand und teilweise gar nicht mehr nutzbar sind. Besonders bei den 11 Klassen aus der Gründungszeit der Schule ist die Bausubstanz marode, die Gebäude aus Lehmziegeln zerfallen bereits und stellen ein Risiko für Lehrer und Schüler dar. Böden und äußere Befestigungen weisen schwere Beschädigungen auf oder sind gar nicht mehr vorhanden und es sind große Risse im Mauerwerk entstanden. Die Ziegeldächer sind undicht, die Tragstruktur aus unbearbeitetem Rundholz an einigen Stellen eingebrochen, was eine Gefährdung für alle Nutzer darstellt. Die Schüler müssen auf die anderen Klassenräume der Schule ausweichen, die dadurch stark überfüllt sind. Die 10 in Ziegelbauweise erstellten Räume werden von der Schulleitung nach Möglichkeit unterhalten, die Gebäude haben einfache Wellblechdächer und Beschädigungen der Böden wurden ausgebessert. Die Räume sind klein und dunkel, mit Holzläden vor den Fensteröffnungen. Sie bieten keine gute Lernumgebung für Kinder.

Zusätzlich fehlt es an Schulbänken für die hohe Zahl an Grundschülern in Ntarama.

Auch die hygienische Situation ist mangelhaft, denn die Anzahl der Latrinen ist nicht ausreichend. Es gibt 24 Latrinenkabinen, von denen nur 12 noch genutzt werden können. Die vorhandenen Zisternen sind sanierungsbedürftig.

Lösungsvorschlag:

Teilweiser Abriss der alten Unterrichtsräume und Neubau und Ausstattung von mindestens sechs Klassenräumen und einem Direktionsbüro nach den neuen ruandischen Schulbaustandards. (Der Bedarf an neuer Schulinfrastruktur wurde durch die Schulleitung mit 9 Klassenräumen, Direktionsbüro und Latrinen angegeben.) Mit den „Child-Friendly-School-Standards“ werden Materialien sowie Raum- und Fenstergrößen vorgegeben, die eine gute Belichtung und Belüftung der Räume erfüllen und eine angemessene Unterrichtsumgebung für Schüler und Lehrer garantieren.

Neubau eines Latrinenblocks mit 10 Kabinen und Errichtung von zwei Zisternen à 10m³, um anfallendes Regenwasser als Brauchwasser nutzbar zu machen. Gleichzeitig wird dadurch verhindert, dass durch unkontrolliert abfließendes Regenwasser der Dachflächen Schäden an umliegenden Alt und Neubauten entstehen. Die Schule beteiligt sich an dem Projekt mit dem Abriss der alten Gebäude und Terrassierung und Vorbereitung des Baugrundes für die Neubauten.

Kosten:

Insgesamt ist das Projekt in zwei Teile geteilt. Der erste Teil wird bereits 2016 von einer Partnerorganisation umgesetzt.

Bei FLY & HELP wurde Unterstützung in Höhe von 30.000 Euro für den zweiten Teil beantragt.

Fördervolumen: 30.000 Euro

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Mpara I

Bau und Ausstattung von drei Klassenzimmern, Latrinen und Zisterne

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