Mkenda (2017)

Bau einer Vorschule mit drei Klassenräumen, Latrinen und Küche

Standort:

Mkenda (Tansania/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V.
Stiftungspartner: Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung

Hintergrund

Mkenda liegt ganz im Süden der Diözese Songea, nur ca. 4 Kilometer von der Grenze zu Mosambik entfernt. Der Ort kann mit dem Auto von Songea aus in einigen Stunden erreicht werden. Je weiter man sich von Songea entfernt, desto ärmer werden die Menschen in den Dörfern. In Mkenda gibt es nur einige Strohhütten und das Haus der Schwestern.

Es gibt keinen Strom und das Wasser muss aus einem Brunnen einige Kilometer entfernt geholt werden. Es ist sehr heiß in Mkenda und der Boden ist trocken und sandig.

In der Region um Mkenda leben viele Menschen, die aus Mosambik während des Bürgerkrieges geflohen sind. Der Großteil der Bevölkerung sind Muslime, es gibt aber auch einige Christen.

Es gibt dort keine Einkommensquellen und so versuchen die meisten Familien durch eigenen Anbau von Lebensmitteln und der Haltung von ein paar Tieren zu überleben.

In 2012 kamen die ersten Ordensschwestern in Mkenda an. Sie lebten wie die Einwohner ebenfalls unter sehr armen Bedingungen in Strohhütten ohne Wasser und Strom. Sie analysierten die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung und begannen, in einer Hütte einen Kindergarten aufzubauen. Heute ist der Kindergarten bereits gut besucht und es sind alle Religionen – ob Muslime oder Christen – sehr willkommen. Die Ordensschwestern geben den Kindern eine Grundbildung und Essen. Immer noch besteht der Kindergarten aus Stroh und bietet den Kindern keinen Schutz vor Tieren oder der starken Hitze.

Es gibt auch eine Grundschule im Ort, die aber nicht betrieben werden darf, da ein neues Gesetz in Tansania vorschreibt, dass eine Grundschule erst die Genehmigung erhält, wenn es auch eine genehmigte Vorschule im Ort gibt. Dazu bedarf es aber eines Gebäudes mit sanitären Anlagen, Küche, etc. Der Bau der Vorschule ist daher auch dringend nötig, damit die Kinder die Grundschule besuchen können.

Doch weder die Diözese in Tansania noch der Staat ist in der Lage, die Kosten für den Bau eines massiven Gebäudes aufzubringen. Die Ordensschwestern sind daher auf die Unterstützung von Spendern, Freunden und Hilfsorganisationen angewiesen.

Es gibt einen Plan des Ministeriums, dass Mkenda in Zukunft zu einer Stadt ausgebaut werden soll. Doch bis jetzt ist vor Ort nichts passiert und diese Pläne scheinen noch in weiter Zukunft zu liegen.

Ziel

Das Ziel ist es, ein ordentlich gemauertes Vorschulgebäude in Mkenda zu errichten. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder, die eine Vorschule besucht haben, in der Grundschule deutlich besser dem Unterricht folgen können und bessere Lernergebnisse erzielen.

Unter den Kindern, die in einer Vorschule waren, gibt es viel weniger Schulabbrecher in den ersten Grundschuljahren. Kinder zwischen drei und sechs Jahren sollen an der neuen Vorschule unterrichtet werden, u.a. auch in Hygienemaßnahmen oder sozialer Kompetenz. Ebenso unterrichten die Ordensschwestern die afrikanische Kultur und singen und tanzen mit den Kindern afrikanische Tänze. Viele Schwestern sind ausgebildete Erzieherinnen nach der Montessori Methode.

Die meisten Eltern schicken die Kinder ohne Frühstück in die Vorschule. Daher erhalten die Kinder dort zunächst etwas zu Essen. Die Schwestern achten auf eine ausgewogene Ernährung der Kinder, die in Afrika oft zu kurz kommt.

Eine Folge des derzeitigen Mangels an Vorschulplätzen ist, dass – aufgrund des Fehlens anderer Betreuungsmöglichkeiten – viele Kinder folglich mit den Eltern der landwirtschaftlichen Arbeit nachgehen müssen. Kinder werden hierdurch automatisch zu wichtigen Mit-Arbeitern.

Daraus resultiert sehr häufig der Trugschluss einer Überflüssigkeit des Schulbesuchs – auch im späteren Schulalter. Besonders bei Mädchen wird häufig auf einen Schulbesuch verzichtet. Mit dem Besuch einer Vorschule wird daher auch das Fundament eines späteren Grundschulbesuchs gelegt.

Projektbeschreibung

Die Vorschule soll aus drei Klassenräumen bestehen, damit die Kinder entsprechend ihres Alters in drei unterschiedlichen Gruppen unterrichtet werden können. Jeder Raum bietet Platz für 30-40 Kinder. Zusätzlich gibt es Sanitäranlagen und eine Küche. Eine Ordensschwester wird die Schule leiten und später sollen noch 2-3 Lehrer angestellt werden.

Die Dorfbevölkerung leistet einen Beitrag zum Schulbau, indem sie die Ziegel herstellen.

Nachdem das Gebäude fertiggestellt worden ist, werden die laufenden Kosten durch die „Carol Singers“ des Ordens getragen. Aktuell betreiben die Ordensschwestern bereits 13 Vorschulen in der Region um Mbinga und Songea, deren Kosten alle auf diese Weise finanziert werden.

Die Schule wird mehrmals jährlich auch von Schwestern aus Untermarchtal (in Baden-Württemberg) besucht, die nach dem Rechten sehen.

Langfristig ist auch geplant, Wasserrohre zu einer 7 km entfernten Quelle zu verlegen.

Die tatsächlichen Kosten liegen bei 57.614 Euro. Wir beteiligen uns mit 30.000 Euro.

Fördervolumen: 30.000 Euro

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im Bau

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