Vertreten auf 3 KontinentenAsien

Karuni (2023)

Bau von 3 Klassenräumen, Ruheraum, Küche, Lager, Toiletten und Möbeln

Standort:

Karuni (Indonesien/Asien)

Projektpartner vor Ort:  Schwestern der Liebe vom Kostbaren  Blut, Würselen

Land, Region

Sumba ist eine von 3.000 Inseln Indonesiens. Sie gehört zu der Provinz NTT = Nusa Tenggara Timur, eine von 37 Provinzen. Sie liegt am Rande Indonesiens und gilt als die “vergessene Insel”. Sie zählte 2010 etwa 685.186 Einwohner. Es gibt 7 Stämme mit einer eigenen Kultur, Sprache, Gewohnheiten und Religion.

Die Landschaft ist überwiegend geprägt von Savannengebieten. Es gibt sehr heiße und trockene Gebiete aber auch kühlere in den Bergen. Es gibt einige fruchtbare Gebiete, die für den Reis- und Maisanbau sowie für Knollenfrüchte geeignet sind. Aber diese Grundnahrungsmittel reichen nicht für den eigenen Bedarf der Bevölkerung.
Die Erreichbarkeit der Insel ist gewährleistet durch regelmäßigen Flug- und Schiffsverkehr.


Allgemeiner Hintergrund zum Projektland

Die gesundheitliche Sitation auf Sumba ist bedrückend. Latent haben fast alle Tbc, leiden unter Wurmkrankheiten, Malaria oder Mangelernaehrung mit ihren negativen Folgen und jetzt durch die Pandemie umso mehr.

Die bildungsmäßige Situation ist ebenso bedrückend. An genügend Grundschulen mangelt es immer noch. Aber fast schlimmer ist das katastrophale Niveau an den Schulen. Es gibt kaum ausgebildete Lehrer, nicht einmal genügend Hilfslehrer. Außerdem bekommen viele nur ein geringes Honorar. Viele Lehrer sind gezwungen, sich noch anderweitig zum Lebensunterhalt dazuzuverdienen. Viele Kinder in den Außenbereichen gehen oft gar nicht zur Schule oder nur sporadisch.

Dem Staat Indonesien geht es wirtschaftlich gut, der Wohlstand vieler Indonesier steigt schneller als in China. Aber trotz nachgefragter Bodenschätze und einer geostrategisch günstigen Lage in Südostasien schafft es gut ein Viertel der gut 270 Millionen Einwohner kaum über die Armutsgrenze. Die auf eigenen Konsum und Ausbeutung von Naturressourcen ausgerichtete Wirtschaft zerstört jährlich Artenvielfalten, klimarelevanten Regenwald und Bodenqualität in der Größe deutscher Bundesländer. Bekannt sind die Satellitenbilder brennender Waldgebiete, auf deren Flächen später Ölpalmen dem Boden die Nährstoffe entziehen. Das erzeugte Palmöl verkauft sich als erneuerbare Energie, verursacht in Herstellung und Vertrieb aber mehr Klimaschäden als es einspart. Die Eliten verdienen gut daran, doch die Schere zwischen Arm und Reich im Land der global viertgrößten Bevölkerung wächst rasant.

Die Staatsform ist eine „gelenkte Demokratie“.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Seit 2012 arbeitet Schwester Mathilde am Aufbau einer Hochschule mit. Die Hochschule zählt 7 Fachbereiche: PGSD = Ausbildung von Grundschullehrern (6-jährige Grundschule, Indonesische Sprache, Physik, Mathematik, Sach- und Naturkunde, Religionspädagogik, Vorschulerziehung. Geplant sind für die kommenden Jahre die Fachbereiche Hotelfachwesen, Landwirtschaft und Viehwirtschaft. Damit soll der Bevölkerung geholfen werden, den Tourismus aufzubauen sowie eine intensive Landwirtschaft und Viehzucht zu betreiben. Zurzeit gibt es an der Kath. Hochschule ungefähr 2.700 Studenten und Studentinnen, ca. 47 Dozenten und 52 Angestellte.

In diesem Rahmen besuchte Schwester Mathilde viele Dörfer auf Sumba. Überall gab es viele vernachlässigte Kinder, weil die Eltern arm und mit dem Kampf ums Überleben beschäftigt sind. Die Regierung hat zwar beschlossen, dass es in allen Dörfern in Zukunft Kindergärten (Play-Groups) geben soll, aber meistens sind keine Räumlichkeiten vorhanden, keine Ausstattung und vor allem keine ausgebildeten Erzieherinnen. Die jungen Mädchen und Frauen wissen oft gar nicht, was sie mit den Kindern machen sollen. Zudem bekommen sie so gut wie kein Honorar dafür.

Diese Gesamtsituation zu sehen, veranlasste sie, bei der Hochschulleitung vorzusprechen und die Notwendigkeit eines Fachbereiches für Vorschulerziehung an der Hochschule aufzuzeigen.

Als Dipl.-Sozialpädagogin ist sie davon überzeugt, dass man früh mit der Bildung beginnen muss, und zwar schon vor dem regulären Schulbeginn. Gerade die Kinder aus den Dörfern sind hoffnungslos überfordert, wenn sie im ersten Schuljahr schon gleich lesen und schreiben lernen, am besten es schon können sollten. Und so scheitert oft ihre gesamte Schulausbildung. Mit Hilfe des Kindermissionswerkes konnte der Fachbereich auch aufgebaut werden, d.h. Erstellung von Gebäuden und Ausbildung der angehenden Dozenten.

Man kann an einer Hochschule nicht von der Bedeutung der Bildung, besonders in den ersten Lebensjahren der Kinder sprechen und dann die konkrete Situation der Kinder der Lernenden vernachlässigen.

Kinder gibt es viele sowohl auf dem Campus (inzwischen über 100 Dozenten und Angestellte) als auch in unmittelbarer Umgebung. Mit der Entwicklung des Campus entwickelt sich auch die Bevölkerung rings herum, so dass es immer mehr Kinder geben wird. Bis jetzt sind die Kinder sich mehr oder weniger selbst überlassen. Mit einem Kindergarten könnte die Fachrichtung Vorschulerziehung diesen Kindern gute Entwicklungschancen geben und gleichzeitig den Eltern (sowohl denen auf dem Campus als auch jene, die sich mit allen Kräften um ihre Existenzsicherung mühen) helfen, ihren Aufgaben nachzugehen.

Projektmaßnahmen/Projektbeschreibung

Es soll ein Gebäude mit drei Räumen entstehen:
- ein Klassenraum für die 5- bis 6-jährigen Vorschulkinder
- ein Raum für die 3- bis 4-jährigen Kinder - ein Raum für die ganz kleinen Kinder.
In diesem Raum ist eine Teeküche und eine Sitzecke für Teamgespräche und Elterngespräche mit eingeplant.
- ein Ruheraum und 2 Toiletten mit Wickeltisch und Lagerraum

Fördervolumen: 71.105,00 EUR

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