Gizo (2019)

Bau von drei Klassenräumen an einer Grundschule

Standort:

Gizo (Salomonen/Asien)

Projektpartner vor Ort: Don Bosco Mondo

Hintergrund:

Der Inselstaat der Salomonen liegt im südwestlichen Pazifik, östlich von Papua Neuguinea. Das Staatsgebiet umfasst die sechs Hauptinseln Guadalcanal, Santa Isabel, Makira, Malaita, New Georgia und Choiseul, sowie über 900 kleinere Inseln und Korallenatolle. Die größeren der Salomonen-Inseln sind vulkanischen Ursprungs und überwiegend gebirgig. Die Vegetation ist geprägt von bewaldeten Hügellandschaften und Küsten, die steil zum Meer abfallen. Insgesamt sind fast 90% der Landfläche mit tropischem Regenwald bedeckt. 

Insgesamt leben rund 573.000 Menschen auf den Salomonen. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte ist mit 19 Einwohnern pro Quadratkilometer gering. 80% der Bevölkerung leben in Dörfern und ländlichen Gebieten. Das Bevölkerungswachstum ist mit 2,7% hoch. 37% der Bevölkerung sind jünger als 14 Jahre. Für den Eigenbedarf werden in erster Linie Kokosnüsse, Maniok, Süßkartoffeln, Reis und Bananen angebaut. Landwirtschaftliche Produkte für den Export sind vor allem Tropenholz, Kopra, Palmöl, Kakao und Fisch. Armut ist weit verbreitet. Auch Elektrizität, sanitäre Anlagen und fließendes Wasser sind Privilegien, die nur von einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung genutzt werden können. Zudem sind die Einwohner der Inselgruppe stark durch Naturkatastrophen gefährdet. Tropische Wirbelstürme verursachen regelmäßig große Schäden an den Häusern und Feldern der Menschen.

Für die Kinder auf den Salomonen gibt es keine Schulpflicht. Nur jedes dritte Kind besucht die sechsjährige Grundschule. Aufgrund der extremen Armut müssen viele Kinder arbeiten, um ihre Eltern finanziell zu unterstützen. Eine Sekundarschule (Klasse 7 bis 12) wird nur noch von 32% der Jungen und 27% der Mädchen besucht. Die Alphabetisierungsrate liegt bei etwa 62%. Um später einen Beruf zu erlernen, sind Lesen und Schreiben natürlich wichtige Voraussetzungen, die dann fehlen.

Unser Projektpartner setzt sich seit 10 Jahren für die Verbesserung von Bildungschancen von marginalisierten Kindern in der Diözese Gizo ein. Der Aufbau von Kindergärten bildete in den letzten Jahren einen wichtigen Grundstock für den Zugang zu Grund- und Sekundarschulen.

Projektstandort

Gizo ist die Hauptstadt und größter Ort der „Western Province“. Die Stadt liegt 380 km nordwestlich der Hauptstadt Honiara. Mit 7.500 Einwohnern ist es die zweitgrößte Stadt auf den Salomonen. Gizo ist ein Schmelztiegel von Zuwanderern von den verschiedenen Inseln (auch Klima-Migranten z.B. von den Kiribati-Inseln). Im Westen der Stadt hat sich die „Nusabaruku Community“ bestehend aus 75 Großfamilien angesiedelt. Viele von ihnen wurden in den 1960er Jahren von den Briten von den Kiribati-Inseln auf die Insel Waghina gebracht. Aufgrund von begrenzt verfügbarem Land, dem steigenden Meeresspiegel und Wassermangel sind sie später nach Gizo gekommen.

Die Mehrheit von ihnen leben als Fischer, einige Familien züchten auch Schweine. Sie wohnen in einfachen Hütten auf Stelzen, damit das Meer das Haus nicht wegspült.

In Gizo gibt es eine staatliche Grundschule. Ursprünglich für 350 Schüler ausgerichtet, ist die Schule mit mittlerweile 600 Schülern völlig überfüllt (z.B. gibt es an der Schule nur 3 Toiletten). Die Kinder der Nusabaruku Community müssen aufgrund eines fehlenden Landweges, jeden Tag mit einem Kanu oder Motorboot in die Schule gebracht werden.

Im Jahr 2015 hat die Diözese Gizo einen Kindergarten in Nusabaruku aufgebaut, der in den letzten drei Jahren von insgesamt 80 Kindern besucht wurde. Im Januar 2018 wurde im Gemeindezentrum „Nusa Bosco“ mit dem Unterricht einer 1. Klasse begonnen. Die Kinder werden von zwei Lehrern unterrichtet, die vom Bildungsministerium bezahlt werden.

Projektmaßnahmen

Ziel des Projektes ist es, 240 Kindern den Grundschulbesuch und 80 Kindern den Vorschulbesuch in ihrem Ort zu ermöglichen, um somit die Bildung der Kinder zu verbessern. Die Schulabbrecherquote soll durch das Angebot vor Ort verringert werden und den Schülern somit Voraussetzungen für eine weiterführende Schule ermöglicht werden.

In der ersten Phase des Projektes 2018/2019 soll der Bau von drei neuen Klassenzimmern und zwei Lehrerwohnhäuser erfolgen. Ein Stück Land für den Bau steht zur Verfügung.

Wir beteiligen uns am Bau der Klassenzimmer.

Fördervolumen: 20.000 Euro

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