Gangadikhola (2020)

Bau von drei Klassenräumen, Toiletten, Bibliothek, Schuluniformen

Standort:

Gangadikhola (Nepal/Asien)

Projektpartner vor Ort: Kinderhilfswerk Dritte Welt e.V.

Hintergrund:

Das Projekt soll in der Gemeinde Gangadikhola in der Region Dang, welche im mittleren Westen von Nepal liegt, realisiert werden. Die Rajpur Rural Gemeinde, Bezirk Nr. 6 Gangadikhola liegt im südwestlichen Teil des Deukhuri Tals ungefähr 450 km von Kathmandu entfernt.

In der Gemeinde Gangadikhola leben etwa 375 Menschen in 65 Haushalten. Die Bewohner*innen gehören verschiedenen ethnischen Gruppen an: 80% Magar, 15% Dalit und 5% anderen ethnischen Gruppen.

In der Projektregion leben viele Menschen von der Landwirtschaft oder der Viehzucht. Keine ausreichende Bewässerung und fehlende Bewässerungskanäle minimieren den ohnehin geringen jährlichen Ertrag der Menschen. Es gibt keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser, Elektrizität oder Gesundheitszentren.

Außerdem gibt es häufig Kommunikationsprobleme. Der Gesellschaft fehlt das Bewusstsein für das Recht auf Bildung und dessen Potenzial für die Zukunft. Oft führt Unwissenheit der Eltern dazu, dass sie ihre Kinder nicht zur Schule schicken. Die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrer*innen findet nicht regelmäßig statt. Das erschwert die Zusammenarbeit und behindert eine nachhaltige Entwicklung des Lernumfeldes und eine Stärkung des Bewusstseins über die Wichtigkeit von Bildung in der Gesellschaft.

Zudem fehlen der Schulleitung und den Dorfbewohnern das Wissen und die Mittel für einen langfristigen und nachhaltigen Erhalt der Schule. Das hat eine Abhängigkeit von Spendengeldern zur Folge.

Die Shree Janapriya Schule liegt in der Gemeinde Gangadikhola (Region Dang) und ist 1998 eröffnet worden. Die Schule ist 450 km von Kathmandu entfernt. Das entspricht einer Anreise von über 12 Stunden oder länger. Die letzte Strecke muss meist zu Fuß bewältigt werden.

Die direkte Zielgruppe des Projekts sind circa 73 Schüler*innen der Shree Janapriya Schule. Des Weiteren profitieren auch die vier Lehrer*innen, das familiäre Umfeld, Frauengruppen, Kindergruppen und das Schulkomitee der einheimischen ethnischen Gruppen. Circa 288 Menschen aus 48 Haushalten werden von dem Ausbildungsprogramm profitieren. Zudem rechnet die Schule damit, durch die neuen räumlichen Kapazitäten jährlich circa 20% mehr Kinder aufnehmen zu können.

Gegenwärtig besteht die Schule aus zwei Gebäuden mit 6 Klassenräumen. Beide Schulgebäude sind in einem sehr schlechten Zustand. Ein Gebäude muss abgerissen und das andere kann renoviert werden. Die Wände der Gebäude sind rissig, die Klassenräume sind eng, es gibt keine gute Luftzirkulation und nicht ausreichend Licht. Zudem gibt es nur zwei sehr veraltete Toiletten ohne Zugang zu sauberem Wasser zum Spülen und Händewaschen. Außerdem gibt es kaum und nur sehr altes, marodes Mobiliar. Des Weiteren ist das Schulgelände nicht eingezäunt, wodurch es leicht zu Unruhe von außen z.B. durch Tiere kommen kann. Das ist in Nepal leider nicht ungewöhnlich.

Das Bildungssystem in der Projektregion Dang ist nicht mit dem in urbanen Regionen zu vergleichen. Unsichere, unkomfortable oder sogar fehlende Infrastruktur, sowie kaum finanzielle Ressourcen, behindern, insbesondere seit dem verheerenden Erdbeben 2015, die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen. Einer der größten Nachteile der Bildungs-einrichtungen in den entlegenen Regionen, ist der fehlende Zugang zu Informationen, d.h. auch zu Bibliotheken (Print und Digital). Es gibt kein Internet, keine Bücher zu Hause oder Eltern, von denen die Kinder etwas lernen könnten. Die einzige Informationsquelle für die Kinder und alle anderen Dorfbewohner ist die Schule mit ihren Lehrer*innen und dem Material, das dort zur Verfügung gestellt wird. Dies reicht jedoch nicht aus, um den Kindern ein breitgefächertes Wissen oder Aktivitäten zu vermitteln.

Erschwerend hinzu kommt in Gangadikhola das Fehlen von Lehr- und Unterrichtsmaterialen, das nur eine unzureichende Wissensvermittlung des Grundlehrplans zulässt, wodurch auch die Bildungsqualität der Schule sinkt. Zwar wird der von der Regierung unterstützte Grundlehrplan auch finanziell unterstützt, die Mittel reichen aber nicht aus, um ausreichend Materialien für alle Kinder zu besorgen. Dies hat dazu geführt, dass die Kinder in Dang nicht ihrem Alter entsprechend gebildet sind.

Da es zu wenig Platz, keine richtigen Toiletten und kaum Unterrichtsmaterial gibt, besuchen einige Kinder die Schule gar nicht oder die Eltern schicken ihre Kinder auf Schulen oder Internate, welche sehr weit entfernt liegen und häufig sehr teuer sind. Für diese Schulen können sie kaum bezahlen. Die Erweiterung der Primarschule und die Verbesserung der Bildungsqualität würde die Eltern demnach finanziell entlasten, da sie ihre Kinder auf eine nahegelegene und hochwertige Schule schicken könnten.

Projektmaßnahmen:

Das Projekt sieht die Erweiterung und Renovierung der Shree Janapriya Schule in der Gemeinde Gangadikhola vor. Es soll ein Schulgebäude mit drei Klassenräumen gebaut und ein bestehendes Gebäude renoviert werden. Außerdem sollen zwei geschlechtergetrennte Toilettenräume errichtet, eine Wasserleitung gelegt und das Schulgelände eingezäunt werden. Und als optimale Ergänzung finden Ausbildungsprogramme statt.

Fördervolumen: 40.500 Euro

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Lauwapar und Basbati

Bau von zwei Klassenräumen

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