Omaipanga (2023)

Bau von 2 Klassenräumen inkl. Möbel und ein offener Aufenthaltsraum, Brunnen mit Solarpumpe

Standort:

Omaipanga (Namibia/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Kaokoland e. V.

Land, Region

Omaipanga hat 105 Einwohner und liegt 15 km von Opuwo entfernt in der Kunene Region.

Allgemeiner Hintergrund zur Bildungssituation in Namibia

In Namibia leben rund ein Dutzend Volksgruppen, denen die namibische Verfassung kulturelle Eigenständigkeit zusichert: Ovahimba, Ovambo, Herero, Nama, Damara ebenso wie Afrikaaner. Viele Völker Namibias sind Nomaden oder mittlerweile Halbnomaden, die ihre Viehherden begleiten oder als Jäger und Sammler noch teilweise umherziehen.

Namibia besteht zum großen Teil aus Farmflächen und Naturparks. Es ist daher nicht ganz einfach, flächendeckend für genügend Schulen zu sorgen. Das Land kann diese Leistung nicht alleine bringen und wird dabei unterstützt durch Hilfe von außen, unter anderem aus Deutschland.

Die meisten Kinder schlafen auch in der Nähe der Schule, weil die Fußwege dorthin so lang sind. Solange keine zusätzlichen Schlafräume geschaffen werden können, müssen die Kinder auf dem nackten Erdboden schlafen, zugedeckt mit Lumpen. Das bedeutet, sie sind im Sommer sämtlichen Gefahren ausgesetzt sind, wie Schlangen, Skorpionen und Ungeziefer. Im Winter herrschen Temperaturen zwischen +5 und Minusgraden. Und während der Regenzeit werden sie nass.

Die Schulbehörde zahlt an fast allen Schulen nur eine Mahlzeit am Tag – pures Maismehl. Diese „Lebensmittelzuteilung“ ist für die Kinder nicht ausreichend. Ein vernünftiger Lernprozess ist bei dieser Versorgung unmöglich. Abgesehen von dem Hungergefühl wären die Kinder damit eindeutig mangelernährt, was die geistige und körperliche Entwicklung der Kinder stark beeinträchtigt. Unser Projektpartner vor Ort muss daher unterstützend eingreifen und versucht, an einigen Schulen die zusätzlichen Mahlzeiten zu finanzieren.

Voraussetzung dafür, dass eine Vollversorgung mit Lebensmitteln (4 Mahlzeiten am Tag, ausgewogene Kost) vom Staat bezahlt wird, ist, dass die Schulen über ein Hostel mit Sanitärtrakt, eine Küche mit Speiseraum und Betreuerunterkünfte verfügen.

Bei den Eltern der Stammeskinder besteht zunehmend der Wunsch, ihre Kinder zur Schule zu schicken und auch die Kinder selbst möchten gerne zur Schule gehen. Ebenso legt die Regierung Wert darauf, die Himba und Zemba als archaisch lebende Gemeinschaft in die Sozialgemeinschaft einzugliedern, zu fördern und zu bilden.

Die Ovahimba sind mittlerweile Halbnomaden und eines der letzten noch nomadisierenden Völker dieser Welt. Auch auf Grund dieser Tatsache sind die Schulen nicht nur Schulen, sondern auch Sozialstationen, in denen die Kinder während der Schulzeit leben und betreut werden müssen, da Teile der Familie oder auch die gesamte Familie mit ihren Herden auf Wanderschaft ist. Ein zusätzlicher Aspekt ist die enormen Entfernungen, die die Schüler zu ihren Wohnstätten haben (mehrere 10 km unter Umständen).

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Der Ort Omaipanga befindet sich in der Kunene Region, im Kaokoveld. Die Kinder dort gehören hauptsächlich der Ethnie der Himba an.

Den Kindergarten/Vorschule besuchen 45 Kinder, die von 2 Erziehern betreuet werden. Die „Räumlichkeiten“ des Kindergartens sind auseinanderfallende Lehmhütten. Es waren einmal mit Lehm verputzte Hütten mit Türen und sogar Bodenplatten. Diese fallen aber witterungs- und altersbedingt auseinander; der Lehm löst sich von den Balken.

Ein eigener Brunnen inklusive Solarpumpe wäre für die Schule und die Bevölkerung von Omaipanga eine enorme Erleichterung.

Eine Unterstützung dieses Kindergartens durch infrastrukturelle Maßnahmen würde das Wohlbefinden und die Lernfähigkeiten der Kinder erheblich verbessern und das Leben im Ort wesentlich erleichtern.

Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

Die Projektmaßnahmen sind der Bau von zwei Klassenräumen, einem überdachten offenen Veranstaltungs-/Aufenthaltsraum und Ausstattung mit Schulmöbeln. Weiter wird ein Brunnen gebohrt und mit einer Solarpumpe ausgestattet.

Fördervolumen: 40.000 Euro

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Etati

Vorschule mit 2 Klassenräumen, Toiletten

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Oromukandi

Bau eines Atriums mit Sanitärblock

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