Jharkhand (2016)

Bau eines Grundschulzentrums für indigene Mädchen und Jungen

Standort:

Jharkhand (Indien/Asien)

Projektpartner vor Ort: Welthungerhilfe

Ort: Sonaraythadi-Viertel des Distrikts Deoghar in Jharkhand

Jharkhand ist in jeglicher Hinsicht einer der vulnerabelsten indischen Bundesstaaten und eine der ärmsten Regionen weltweit. Laut dem Hunger-Index für Indien nimmt Jharkhand unter 17 Bundesstaaten den 16. Platz ein. Der Zustand der Grundschulausbildung ist erschreckend. Nationale Daten besagen zwar, dass zwei Drittel der Erwachsenen in Jharkhand lesen und schreiben können, nach internationalen Standards kann jedoch nur ein Bruchteil als lese- und schreibkundig bezeichnet werden.

Dem jährlichen Bildungsstatusbericht zufolge kann etwa die Hälfte der Kinder in der fünften Klasse keine Divisionsaufgaben lösen, und ebenso sind nur 48% in der Lage, Textinhalte aus der zweiten Klasse vorzulesen. Abgesehen von diesen Qualitätsproblemen gehen beinahe 30% der Kinder nicht zur Schule, und in den Projektgebieten beträgt ihr Anteil mehr als 50%. Das Gesetz über das Recht auf Bildung aus dem Jahr 2010 konnte diese Situation nicht ändern. Mehr als 60% der Schulen des Distrikts entsprechen nicht den Vorschriften hinsichtlich des Grundrechts auf freie und verpflichtende Bildung, die per Gesetz vorgeschrieben ist.

Kurzbeschreibung des Projekts:

Die Zahl der Kinder, insbesondere der Mädchen, die im Staat Jharkhand nicht zu Schule gehen, ist hoch. Mädchen sind am stärksten von Analphabetismus betroffen. Darüber hinaus behindert das soziale Gefüge (u.a. das Kastenwesen) die höhere Bildung von Mädchen und auch Jungen von ethnischen Minderheiten. Benötigt wird dementsprechend eine Grundschule für Kinder, die bislang noch keinen Zugang zu Grundbildung hatten, dem Grundschulalter aber teilweise schon entwachsen sind.

Vor diesem Hintergrund plant PRAVAH, eine indische Partnerorganisation unserer Hilfsorganisation, den Bau einer Schule, an der pro Jahr 100 bis 150 Kinder nach einem altersgemäßen Lehrplan unterrichtet werden sollen, wobei die Schule entsprechend mit den staatlichen Regelschulen des Distrikts Deoghar in Jharkhand vernetzt werden soll.

Dieses neu zu errichtende Lern-Zentrum soll Kinder fördern, die Opfer sozialer, kultureller und gemeinschaftlicher Barrieren geworden sind sowie den wirtschaftlichen Zwängen extremer Armut unterworfen sind. Die schwierige familiäre Ausgangssituation führt dazu, dass die Kinder nicht zur Schule gehen, und zwingt sie stattdessen, zum Familieneinkommen beizutragen, für ihre jüngeren Geschwister zu sorgen und Verantwortung für alle Aufgaben des Haushalts und des Familienunterhalts zu übernehmen.

Das geplante Zentrum soll die Arbeit, die PRAVAH im Rahmen des Programms Fight Hunger First Initiative (FHFI) leistet, ergänzen. PRAVAH würde mit der Regierung zusammenarbeiten, um das Zentrum einzurichten. Das Zentrum soll den Kindern eine Grundbildung gemäß den staatlichen Vorgaben ermöglichen und dem Lehrplan in den Hauptfächern Sprache, Mathematik und Englisch folgen.

Implementierungsstrategie:

Kinder aus Dörfern in einer Entfernung von bis zu drei Kilometern vom Zentrum sollen die Schule ein bis zwei Jahre lang nutzen können. Danach soll es ihnen möglich sein, auf Regelschulen in der Nähe zu wechseln.

PRAVAH übernimmt die laufenden Kosten der Schule aus eigenen Ressourcen, einschließlich der Akquise von lokalen Zuschüssen und freiwilligen Helfern zum Aufbau des Schulbetriebs. Um die Nachhaltigkeit Grundbildungs-Zentrums zu gewährleisten, soll dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Regierung durchgeführt werden. PRAVAH wird auch das 8000 Quadratfuß umfassende Grundstück für den Bau des Schulgebäudes spenden. Ein Bild des Grundstücks, auf dem die Schule gebaut werden soll, ist unten zu sehen.

Detailinformationen:

  • Bau von fünf Klassenzimmern und Ausstattung mit Schreibtischen und Bänken
  • Bau von fünf Schlafsälen für 20 Mädchen pro Schlafsaal
  • Installation von sanitären Anlagen wie Waschraum, Toiletten etc.
  • Küche samt Zubehör und Essgelegenheiten
  • Bücherei samt Büchern und anderem Zubehör

Fördervolumen: 50.000 Euro

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