Bukavu (2017)

Bau einer Grundschule mit 6 Klassenräumen

Standort:

Bukavu (Kongo/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Kongo für Kivu e.V. und Action Le Vert

Hintergrund / Problemstellung:

Seit 1996 ist die Demokratische Republik Kongo durch wiederholte Kriege zerrissen und alle fördernde Entwicklungsfaktoren des Landes sind negativ betroffen. Über sechs Millionen Opfer hinterlassen Waisen. Tausende vertriebene Familien verlassen aus Unsicherheit ihre Dörfer, wo das Leben unhaltbar geworden ist. Die Städte des Landes werden zu Zufluchtsstätten von zigtausend Menschen, so dass man von einer regelrechten Landflucht sprechen kann.

Der Bildungsbereich befindet sich in einer sehr defizitären Situation. Das Unterlassen des Staates der Einrichtung von Bildungsstätten und der Entlohnung der Lehrer seit den 1990er Jahren führt zu einer Belastung der Eltern, die die Besoldung der Lehrer übernehmen müssen und zur beschleunigten Degradation der Ausbildung im Land.

Kinder aus armen Familien und Waisenkinder besuchen keine Schule mehr, aus Mangel an Ressourcen.

Das Land hat ein sehr hohes Bevölkerungswachstum, u. a. bedingt durch polygame Familienstrukturen, fehlende Familienplanung und eine unvorstellbare sexuelle Gewalt gegen Frauen als «Kriegsinstrument» (mindestens 500.000 vergewaltigte Frauen pro Jahr).

Tausende Kinder werden so chancenlos geboren, wachsen auf der Straße auf, ohne Vormund, ohne Schulbesuch und müssen, um zu Überleben schwerste Arbeiten verrichten. Schwerste Verstöße gegen die UN-Kinderrrechtskonventionen sind hier alltäglich. Die Kinder müssen härteste Arbeiten verrichten, wie z. B.:

  • Schweres Heben und der Transport von Beton an Baustellen in den Städten
  • Steinbrechen von Hand in Steinbrüchen für den Straßenbau
  • Fischer und Wäscher von Fahrzeugen in den Seen oder Flüssen
  • Zwangsrekrutierung durch bewaffnete Banden

An der Tagesordnung sind Jugendkriminalität, Vergewaltigung, Raub sowie Zwangsprostitution von Minderjährigen, bei denen sie sexuell übertragbaren Krankheiten (HIV), ausgeliefert sind.

Auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung hat sich die Organisation ACTION LE VERT für eine hochwertige Bildung der Jungen und Mädchen entschieden. Das Hauptziel ist es, die Bildung dieser Kinder in schwierigen Situationen zu gewährleisten. Die Zukunft eines Landes hängt entschieden vom Bildungsniveau der Bevölkerung ab.

Seit 1960, dem Jahr der Unabhängigkeit des Landes, sind von staatlicher Seite aus keine Schulbauprogramme entwickelt worden, obwohl sich die Bevölkerung vervierfacht hat. Neben den Schulen aus der Kolonialzeit, die gemeinhin als die öffentlichen Schulen galten und den von Missionaren vor 1960 gebauten Schulen, sind die in privater Trägerschaft errichteten Schulen in sehr marodem Zustand.

Es ist in fast allen Schulen ein großer Renovierungsrückstau und die Schulklassen sind mit z. T. über 100 Kindern völlig überfüllt. Das Lehrpersonal hat dadurch auch Schwierigkeiten, die einzelnen Schüler noch sinnvoll zu unterrichten.

Förderumfang:

Die Errichtung einer Grundschule soll den Kindern aus mittellosen Familien einen Weg zur Bildung eröffnen und die Eltern finanziell entlasten.

Der Bau dieser Schule soll das Leben von mehr als 300 Kindern retten, die Zahl der Straßenkinder verringern und die Kinder vor der Zwangsrekrutierung durch mörderische Banden schützen.

Die Grundschule soll in der Umgebung der Stadt Bukavu in der Provinz Süd-Kivu der Demokratischen Republik Kongo gebaut werden. Geplant ist ein Gebäude mit 6 Klassenzimmern, 1 Büro und WC. Der Bau soll den UNESCO Standards für Klassenzimmer entsprechen, die eine Größe von 8 m Länge und 7 m Breite vorgeben.

Die Schule soll eine Kapazität von 300 Schülerinnen und Schülern haben, so dass immer 50 Kinder eine Klasse besuchen. 6 Lehrer(innen), 1 Schulleiter(in), 1 Sekretär(in) und zwei Wächter sollen das Kollegium bilden

Förderumfang: 70.000 Euro

im Bau

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